Berlin/Frankfurt. Bei der Deutschen Bahn rücken Streiks der Lokführer mitten in der Ferienzeit näher. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat nach gescheiterten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Move konkrete Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen, wie sie am Mittwoch mitteilte.
Unmittelbar vor Beginn der Schulferien in mehreren Bundesländern erhöht die Gewerkschaft damit den Druck auf das Management der Bahn.
Die GDL hatte die Verhandlungen am vergangenen Dienstag für gescheitert erklärt. Es ist der erste Warnstreik bei der Bahn seit Dezember 2018, als die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrief. Beide Gewerkschaften ringen miteinander um Einfluss in dem Staatskonzern.
Die EVG hatte schon im vergangenen Herbst einen Tarifabschluss erzielt. Ab Anfang 2022 erhalten die Beschäftigten 1,5 Prozent mehr Geld - wenig im Vergleich zu Tarifrunden in besseren Zeiten. Dafür sind bis Ende 2023 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die GDL will bei Geld und Arbeitszeit mehr herausholen. (ste/dpa)