Hamburg. Der seit Donnerstag wütende Brand auf einem 300 Meter langen Containerschiff im Hamburger Hafen ist unter Kontrolle. Der Schaden belaufe sich vermutlich auf mehrere Millionen Euro, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin am Sonntag. Die Feuerwehr hatte in der Nacht auf Samstag rund 45.000 Liter Schaum in das betroffene Ladedeck der „CCNI Arauco“ gepumpt, um die Flammen zu ersticken.
Alle Container seien inzwischen aus dem Laderaum geborgen worden, hieß es. Am frühen Montagmorgen musste die Feuerwehr allerdings erneut anrücken: Einer der Container hatte wieder angefangen zu brennen und musste nachgelöscht werden.
Die Temperatur an der „CCNI Arauco“ ist nach Angaben des Feuerwehrsprechers konstant niedrig und wird permanent kontrolliert. Die Feuerwehr sei noch mit rund 20 Einsatzkräften vor Ort, um die Bergungsarbeiten zu begleiten. Der Schiffseigner, die Versicherung und die Feuerwehr beraten darüber, wie weiter verfahren werden soll. Der Eigner war am Sonntag zunächst nicht zu erreichen.
Zwei Löschversuche – das Schiff mit Elbwasser zu fluten und die Flammen mit Kohlendioxid zu ersticken – waren zunächst gescheitert. Das Feuer auf dem Containerschiff brach am Donnerstagnachmittag während Schweißarbeiten im Heckbereich aus. Die Flammen breiteten sich anschließend unter Deck aus. Drei Arbeiter wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Am Samstagmittag sei es gelungen, eine 20 mal 20 Meter große Luke zum betroffenen Laderaum zu öffnen, sagte der Sprecher. Dazu war schweres Gerät notwendig, weil die Luke durch die Hitze verkantet war. Das Innere sei nun besser zugänglich. Dass es weitere Glutnester gebe, könne noch nicht ausgeschlossen werden. Der Laderaum sei randvoll mit Löschschaum und zahlreichen Containern. In ihnen vermutet die Feuerwehr Mobiliar, Farben, Plastik, Kunststoffe und Küchengeräte. Von Gefahrgut gehe man nicht aus.
Mit Schaum zu löschen sei eine der letzten Maßnahmen, zu denen man bei einem solchen Feuer greife, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es sei sehr teuer, aufwendig und personalintensiv. Zwei Firmen hatten der Feuerwehr große Mengen des Schaums zur Verfügung gestellt. „Es ist immer so, dass die einen den anderen mit Schaum aushelfen.“ (dpa/ag)