Bonn. Rund 35,3 Prozent der LKW sind in der dunklen Jahreszeit mit mangelhaftem Fahrzeuglicht unterwegs. Das ergab nach einer Mitteilung die Bilanz des Licht-Tests 2011 für Nutzfahrzeuge, die die Organisatoren, der Zentralverband Deutsches, KFZ-Gewerbe (ZDK) und Deutsche Verkehrswacht (DVW), jetzt veröffentlichten. Die Mängelquote liege zwar unter dem Vorjahreswert von 39 Prozent, sei jedoch nach wie vor unbegreiflich hoch, sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher.
Die Bilanz zeigt, dass Defekte an einem oder auch beiden Scheinwerfern in der Mängelliste ganz vorne liegen: Das traf auf 21,5 Prozent der LKW zu. Rund zehn Prozent der überprüften Scheinwerfer waren zu hoch eingestellt und blendeten den Gegenverkehr. Auch Mängel an der rückwärtigen Beleuchtung lagen mit 13,15 Prozent deutlich zu hoch.
Bei Dunkelheit und schlechter Witterung stellten LKW ohnehin ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar, betonte Rademacher und appellierte an alle Fahrer, stärker als bisher auf den ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeuglichts zu achten. "Wer bereits auf der Autobahn hinter einem LKW gefahren ist, der fehlerhaft beleuchtet war, weiß, wie gefährlich das ist", so Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht und Bundesminister außer Dienst. "Nutzfahrzeuge müssen durch einwandfreie Beleuchtung frühzeitig als solche erkennbar sein, damit andere Verkehrsteilnehmer eine Chance haben, sich richtig zu verhalten."
Seit 2006 bieten NFZ-Meisterbetriebe sowie speziell ausgerüstete Werkstätten der Prüforganisationen den kostenlosen Licht-Test auch für die größten Verkehrsteilnehmer an. Die Lichttest-Aktion stand 2011 unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). (jko)