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Leipzig bekommt „zweiten“ Flughafen

15.02.2008 15:13 Uhr

Der Altenburger Flugplatz heißt ab sofort „Leipzig-Altenburg Airport“. Der Flughafen Leipzig/Halle prüft juristische Schritte gegen diese Bezeichnung.

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Altenburg/Leipzig. Der Altenburger Flugplatz heißt ab sofort „Leipzig-Altenburg Airport“. Damit soll der Flughafen noch bekannter werden und mehr Passagiere nach Ostthüringen locken, sagte Ryanair-Sprecherin Anja Seugling am Freitag in Altenburg. Der Flugplatz wird ausschließlich von dem Billigflieger angesteuert. Mit dem neuen Namen werde ein stärkerer Bezug zur Leipziger Metropolregion hergestellt, zumal der Großteil der Passagiere aus dem sächsischen Raum komme, sagte Flughafengeschäftsführer Jürgen Grahmann. Er muss jedoch mit Widerstand aus Sachsen rechnen. Altenburg ist rund 50 Kilometer von Leipzig entfernt. „Der Vorgang ist bemerkenswert - aber nicht originell“, sagte der Chef des Flughafens Leipzig/Halle, Eric Malitzke, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Seiner Erfahrung nach löse eine entsprechende Namensgebung nicht steigende Passagierzahlen aus. „Das ist ein weiteres Kapitel von Nepper, Schlepper, Bauernfänger“, sagte Malitzke. Die Dachgesellschaft des Flughafens, die Mitteldeutsche Flughafen AG, will prüfen, ob sie juristische Schritte einleitet. „Ich freue mich, dass der Name Leipzig auch in Thüringen ein Synonym für erfolgreichen Luftverkehr darstellt“, kommentierte der Vorstand der Gesellschaft, Markus Kopp, den Namenswechsel. Aus Sicht Kopps ist der Flugplatz Altenburg ein „Negativ-Beispiel“ regionaler Luftverkehrspolitik. 2Nur ein Namenswechsel reicht nicht aus, um die unsinnige Verschwendung von öffentlichen Mitteln, wie es dort geschieht, einzudämmen“, sagte Kopp. „Die Namensgebung gehört zu den Aufgaben des Flugplatzes und nicht zu denen des Wettbewerbers“, sagte Grahmann in Thüringen. Auf eine mögliche juristische Auseinandersetzung sei man vorbereitet, sagte der Aufsichtsratschef der Flugplatz Altenburg-Nobitz GmbH, der Altenburger Landrat Sieghardt Rydzewski (parteilos). Für dieses Jahr rechnen die Betreiber mit etwa 160 000 Fluggästen, nach knapp 140 000 im Vorjahr. Ryanair fliegt von Altenburg aus dreimal pro Woche ins spanische Girona und täglich nach London- Stansted. Vor allem auf der London-Route sei zu Jahresbeginn ein deutlicher Passagieranstieg von etwa zehn Prozent erzielt worden, sagte Flughafenchef Grahmann. Geplant sind Investitionen von 6,4 Millionen Euro für den weiteren Ausbau des Flugplatzes. Davon soll das Land Thüringen vier Millionen Euro zahlen. Unterdessen hat der drittgrößte Gesellschafter der Flugplatz GmbH, die Gemeinde Nobitz, angekündigt, wegen klammer Kommunalkassen seine Anteile zu reduzieren. Nobitz hält bislang zehn Prozent. Gesucht werde nun ein neuer Mitgesellschafter möglichst aus der Wirtschaft, sagte Landrat Rydzewski. Größter Gesellschafter ist bislang der Landkreis mit 60 Prozent, gefolgt von den Stadtwerken Altenburg (19 Prozent).

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