Wiesbaden. Die Frachtraten im Straßen- und Schienengüterverkehr sind im zweiten Quartal 2013 leicht gestiegen. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.
Demnach hat sich der LKW-Frachtraum von 109,6 Punkte (erstes Quartal 2012) um 0,69 Prozent auf 110,3 Punkte im Vergleich zum Vorquartal verändert. Damit hat sich dieser Index von Destatis im zweiten Quartal 2013 nahezu identisch zum VerkehrsRundschau-Index im gleichen Zeitraum entwickelt. Der VR-Index, der von Bearing Point unterstützt wird, war im zweiten Quartal um 0,59 Prozent gestiegen.
Nicht ganz so stark ging es mit den Preisen im Schienengüterverkehr bergauf. Dort ist der Index von Destatis im gleichen Zeitraum von 118,6 Punkte auf 119,0 Punkte gestiegen, was einem Plus von 0,34 Prozent entspricht. In der See- und Küstenschifffahrt sind die Frachtraten im vierten Quartal hintereinander gesunken, und zwar von 132,9 Punkten (erstes Quartal 2013) um 1,88 Prozent auf 130,4 Punkte. In der Luftfracht ging es im gleichen Zeitraum von 148,6 Punkte um 2,09 Prozent auf 145,5 Punkte herunter.
Im LKW-Fernverkehr lassen sich die Preise nur schwer erhöhen
Je nach Entfernungsklassen haben sich die Preise im Straßengüterverkehr unterschiedlich entwickelt. Auf den kürzeren Strecken konnten die Transportunternehmen eher die Frachtentgelte anheben (+ 2,02 Prozent im Nahverkehr bis 50 Kilometer). Im grenzüberschreitenden Verkehr (+ 0,55 Prozent) und vor allem im Binnenfernverkehr (+ 0,37 Prozent) war es offenbar deutlich schwieriger für die Unternehmen, mehr Geld für den Transport zu verlangen.
Verglichen auf das gesamte Jahr haben sich die Kapazitäten im Schienengüterverkehr am stärksten verteuert (+3,0 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2012). LKW-Frachtraum verteuerte sich um 1,1 Prozent. Der Preisindex für Luftfracht blieb im Jahresvergleich stabil (- 0,3 Prozent), während in der See- und Küstenschifffahrt die Reeder mit einem Minus von 9,6 Prozent zurecht kommen mussten. (cd)