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Leerfahrten: Logistiker lassen Geld auf der Straße

18.03.2010 12:17 Uhr
Leerfahrten: Logistiker lassen Geld auf der Straße
Durch das Yield Management soll eine Ertragssteigerung im Straßengüterverkehr möglich sein
© Foto: ddp / Jochen Lübke

Laut einer Studie zum Ertragsmanagement können die Auslastung der Kapazitäten im Straßengüterverkehr verbessert und die Leerfahrten minimiert werden werden

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Hamburg. Logistikunternehmen können im Straßengüterverkehr mit Hilfe moderner Managementmethoden Ertragssteigerungen von drei bis sieben Prozent erzielen. Das ergab die Studie Yield Management" von Steria Mummert Consulting. Ziel sei vor allem die Verringerung der Leerfahrten. Ein Drittel der gefahrenen Kilometer im deutschen Straßengüterverkehr seien Leerkilometer. Doch eine Optimierung der Kapazitätsauslastung durch alternative Preismodelle stehe in der Branche bisher nicht auf der Tagesordnung. Dabei zeigen die Wettbewerber in der Luft, auf der Schiene und dem Wasser, wie erfolgreich dieses sogenannte Yield Management sei. Das Transportaufkommen im Straßengüterverkehr sei 2009 um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dem Rückgang bei den Transportmengen und einem harten Preiswettbewerb stünden steigende Kosten gegenüber, beispielsweise für Diesel oder Maut. Branchentypische Probleme wie eine unflexible Preispolitik und ein hoher Anteil von Leerfahrten würden die Lage der Unternehmen zusätzlich erschweren, heißt es dazu in einer Mitteilung. Doch auf eine integrierte Preis- und Kapazitätssteuerung mit dem Ziel der Minimierung der Leerfahrten und der Ertragsoptimierung würden die meisten Unternehmen im Straßengüterverkehr bisher verzichten. Dabei belege die Studie, dass das Yield Management diesem Sektor deutliche Ertragschancen bietet und vor allem das Problem der Leerfahrten lösen hilft. "Das Konzept des Yield Managements hat sich im Air-Cargo-Bereich, in der Containerschifffahrt und bei Schienentransporten längst etabliert", sagt Michael Kunkel, Senior Manager bei Steria Mummert Consulting. "Es ist auch auf den Straßengüterverkehr anwendbar, gerade weil dieser Sektor mit Überkapazitäten bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen kämpft." So verzeichnen drei von vier Befragten Engpässe zu bestimmten Zeitpunkten, bei knapp zwei Drittel seien bestimmte Routen überlastet. Voraussetzung für das Yield Management sei jedoch, dass die Unternehmen systematisch ihre Datenbasis erweitern, vor allem in Bezug auf Informationen zum Nachfrageverlauf und zur Preissensitivität der einzelnen Kunden." Die Studie Yield Management wurde Ende 2009 durchgeführt. Laut Unternehmensangaben dient sie der Erhebung des Status quo und der branchenspezifischen Besonderheiten des Yield-Management-Einsatzes im deutschen Straßengüterverkehr. Ziel sei es dabei, den aktuellen Entwicklungsstand des Yield Managements in diesem Sektor zu erfassen und Aussagen über die branchenspezifischen Ansatzpunkte und Potenziale abzuleiten. (ab)

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