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LBS: Wunsch nach stärkerem Schienengüterverkehr

02.06.2017 13:32 Uhr
LBS: Wunsch nach stärkerem Schienengüterverkehr
Die bayerische Speditions- und Logistikbranche wünscht einen stärkeren Schienengüterverkehr
© Foto: Picture Alliance/dpa/Revierfoto

Die bayerischen Speditions- und Logistikunternehmen wünschen sich einen stärkeren Schienengüterverkehr und sehen auch die Politik am Zug.

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München. Die bayerische Speditions- und Logistikbranche braucht einen stärkeren Schienengüterverkehr. Das forderte jetzt der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS). „Die gestiegenen Erwartungen der Konsumenten und Unternehmen an die logistischen Wertschöpfungsketten lassen sich nur mit der Nutzung aller Verkehrsträger erfüllen“, sagte Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS.

Die Speditions- und Logistikunternehmen sind eine bedeutende Kundengruppe der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU). Über 30 Prozent der Branche nutzt den Kombinierten Verkehr. 17,5 Prozent der bayerischen Speditionen führen Bahnbefrachtungen durch. Bundesweit werden derzeit 70,8 Prozent aller Güter auf der Straße befördert, 18 Prozent auf der Schiene und 8,5 Prozent mit dem Binnenschiff. „Hier stecken für die EVU ganz klare Marktpotenziale. Wir sind bereit, mehr über die Schiene abzuwickeln, brauchen dafür aber ein deutlich erhöhtes Service- und Leistungsniveau“, erklärte Brenner. „Dazu gehört zum Beispiel eine Verstärkung der regionalen Vertriebskompetenz, die Erstellung zeitnaher Angebote sowie die in der Branche längst etablierten elektronischen Datenerfassungs- und Sendungsverfolgungstechnologien zur Übermittlung von Statusdaten“, erläuterte Brenner.

Neue Infrastruktur für den Güterverkehr notwendig

Bei der Infrastrukturplanung stünden derzeit vor allem die Bedürfnisse des Personenverkehrs im Fokus. Hier sei die Politik gefordert, sich stärker für den Schienengüterverkehr einzusetzen, fordert der LBS. Güterverkehrszüge sollten in Zukunft gleichberechtigt sein, wenn es um die Nutzung der Schieneninfrastruktur geht. Gleichzeitig benötigten die Güterzüge eine neue Infrastruktur in den Terminals, damit sie flächendeckend mit 740 Metern Länge eingesetzt werden und damit wirtschaftlicher unterwegs sein können.

Der LBS begrüßt grundsätzlich das Vorhaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), die Trassenpreise in Höhe von bis zu 370 Millionen Euro jährlich zu senken. „Die Kombination aus politisch verbesserten Rahmenbedingungen und nachhaltiger Leistungs- und Serviceverbesserung könnte ein Erfolgsrezept sein, das bayerische Speditions- und Logistikunternehmen zur verstärkten Verlagerung von Hauptläufen auf die Schiene bewegt“, kommentiert Brenner abschließend. (tb)

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