Politik
Russland - Der Streit um die Überflugrechte für die Lufthansa-Frachttochter Cargo zeigt nach Ansicht der Grünen die Gefahr für das Engagement der deutschen Wirtschaft in
Russland durch den
Mangel an Rechtsstaatlichkeit. «Auch beim Geschäftemachen kann das Willkürsystem jederzeit zuschlagen und die Geschäfte kaputtmachen», sagte Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck am Mittwoch in Russland. Typisch für «das System des Putinismus» sei, dass Behörden leugnen, unliebsame Anträge überhaupt erhalten zu haben. (dpa)
Unternehmen
Privatisierung - Der Flughafen Prag soll in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und anschließend privatisiert werden. Einen entsprechenden Beschluss habe das tschechische Kabinett heute einstimmig gefasst, sagte Ministerpräsident Mirek Topolanek vor Journalisten in Prag. Genaue Daten nannte Topolanek nicht, die neu zu gründende AG werde zunächst durch das Finanzministerium verwaltet. Der Prager Flughafen gilt mit drei Passagier- und zwei Frachtterminals als einer der größten Mitteleuropas. (dpa)
Streik - Im Hamburger Hafen haben sich die Unternehmen heute auf den angekündigten Streik der GDL-Lokführer vorbereitet, der am Donnerstag beginnen und 42 Stunden dauern soll. Bei der Hamburger Hafenbehörde Port Authority (HPA) wurde heute eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Hafenbahn und den möglicherweise betroffenen Betrieben eingesetzt, sagte Sprecherin Christiane Kuhrt. „Das wird sehr, sehr eng werden.“ Nach ihrer Einschätzung könnten bis zu 75 Prozent der 200 täglichen Güterzüge im Hafen ausfallen. Die zur HPA gehörende Hafenbahn stellt nur die Schieneninfrastruktur zur Verfügung, auf der die Deutsche Bahn und private Bahnunternehmen ihre Züge fahren lassen. „Private werden freudig in die Lücke stoßen“, vermutete Norman Zurke, Geschäftsführer des Hamburger Hafen. Insofern schneide sich die GDL auch ins eigene Fleisch. Auch werde es eine Verlagerung von Transporten auf die Straße geben. (dpa/szs)
Porto - Die Deutsche Post wird im nächsten Jahr mit Beginn der völligen Öffnung des Briefmarkts für den
Wettbewerb ihre Portopreise für Privatkunden nicht senken. Damit wird der Standardbrief weiterhin 55 Cent Porto kosten und eine Postkarte 45 Cent. Die Post werde einen entsprechenden Preisantrag bei der Bundesnetzagentur stellen, hieß es. Deren formelle Zustimmung gilt nach einem zuvor bereits beschlossenen Preisfindungsverfahren als sicher. (dpa)