Unternehmen
Sanierungsbedarf - Die Krise der Tochter Airbus hat dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS den Start ins Jahr verhagelt. Bei leicht sinkenden Umsätzen wurde ein Fehlbetrag von zehn Millionen Euro ausgewiesen. Ein Jahr zuvor hatte EADS noch 522 Millionen Euro verdient, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Für das Sanierungsprogramm „Power 8“, mit dem Airbus umstrukturiert und wettbewerbsfähig gehalten werden soll, gab es Rückstellungen von 688 Millionen Euro. Der
Umsatz wurde von der
Auslieferung von 115 Airbus-Flugzeugen getragen und sank von 9,1 auf 9,0 Milliarden Euro. (dpa)
Wachstum - Lufthansa Cargo transportierte im April 0,7 Prozent mehr Fracht und Post als im Vorjahr. Über alle Verkehrsgebiete sei der Fracht-Nutzladefaktor um 1,7 Prozentpunkte auf 68,3 Prozent geklettert. (sb)
Politik
Nachtverkehr - Berlins Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) wirbt für Tempo 30 in der Nacht auf den Berliner Hauptstraßen. Deshalb verteilt die Senatorin an diesem Freitag zwischen 10.00 Uhr und 10.30 Uhr am Großen Stern in Tiergarten Flyer zum Thema Tempo 30 nachts. Von einer verringerten Geschwindigkeit der Autos in der Nacht auf Hauptstraßen verspricht sich die Senatorin einen größeren Schutz der Anwohner vor Verkehrslärm. (dpa)
Gebetbuch - Ein Gebetbuch von Fernfahrern für Fernfahrer, das ist die Idee des Theologen Dietmar Kattinger vom Bischöflichen Offizialats in Vechta. Kattinger ruft Fernfahrer in ganz Deutschland auf, Gebete zu formulieren und an ihn zu schicken. Für das Buch, das im Herbst erscheinen soll, hat sich der Theologe selbst ein Bild vom Fernfahreralltag gemacht. Für einen Tag setzte er sich auf den Beifahrersitz eines 40-Tonners. „Für mich zählt der Beruf des Fernfahrers zu den härtesten und gleichzeitig gefährlichsten, die es gibt.“ Unterstützt wird der Initiator von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). (dpa)
Wirtschaft
Galileo - Die deutsche Raumfahrtbranche hat sich für einen Aufbau des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo in öffentlicher Hand ausgesprochen. Diese sich abzeichnende Entscheidung zur
Finanzierung der
Infrastruktur sei richtig, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Thomas Enders, heute in Berlin. Auch Konkurrenzsysteme würden in staatlicher Regie errichtet, da die private Wirtschaft nicht die Grundlagen habe, beim Risiko „in die Vollen zu gehen“. (dpa)
Straßenbau - „Die Investitionen in den Ausbau und die Erhaltung unserer
Verkehrswege müssen dringend gestärkt werden, denn seit Jahren wird bei Straßen, Schienen und Wasserwegen zu wenig investiert. Engpässe und Staus sind die Folge.“ Mit diesen Worten begrüßte BDI-Präsident Jürgen Thumann die Forderung von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), die Infrastruktur-Investitionen in den kommenden Jahren zu erhöhen. „Wenn die Wirtschaft im Stau steht, gefährdet das nicht nur unser Wachstum, sondern trägt auch zu klimaschädlichen Emissionen bei“, sagte Thumann. (sb)