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Krone erwartet "kleines Minus"

17.08.2010 16:10 Uhr
Krone erwartet "kleines Minus"
Krones Aufliegergeschäft läuft gut. Die Nachfrage sei deutlich gestiegen.
© Foto: Krone

Inhaber Bernard Krone stellt erstmals in 100-jähriger Unternehmensgeschichte geringe Verluste in Aussicht / Aufliegergeschäft zieht deutlich an

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Lingen. Erstmals in der mehr als 100-jährigen Geschichte des emsländischen Landtechnik- und Nutzfahrzeugherstellers Krone erwartet das Unternehmen rote Zahlen. Das sagte der Inhaber Bernard Krone am Dienstag in Lingen. Konkrete Zahlen nannte der 33-Jährige noch nicht. Er sprach nur von einem „kleinen Minus". Das Geschäftsjahr 2009/10 schloss Ende Juli, die vorliegende Bilanz sei noch nicht testiert.

Es zeichne sich aber ab, dass Krone im neuen Geschäftsjahr die Verlustzone verlassen werde. Im Bereich Lastwagenanhänger verbesserten sich die Geschäfte. „Die Nachfrage nach Transportraum zieht wieder an", sagte Krone. Auch in der Agrartechnik seien die Lagerbestände erschöpft, so dass er mit einer steigenden Nachfrage rechne.

Deutliche Nachfragesteigerung bei Aufliegern

Bei den Lastwagenaufliegern sei eine deutliche Nachfragesteigerung zu spüren. Allerdings sei die Lage für das Nutzfahrzeugwerk im emsländischen Werlte in den vergangenen zwölf Monaten die schwierigste in der Unternehmensgeschichte gewesen. Im Herbst 2009 habe das Unternehmen 200 Mitarbeiter freistellen müssen. Damals seien 15 Auflieger pro Tag gefertigt worden.

Mittlerweile liege die Produktionszahl wieder bei 80 Anhängern pro Tag. Bei einigen Produkten sei schon wieder das Niveaus von 2007 erreicht. „Wir sind dabei, Mitarbeiter zurückzuholen, Festangestellte und Zeitarbeiter", sagte Krone. Die Maximalkapazität liege bei 200 Aufliegern pro Tag. Für den Jahreswechsel rechne er damit, dass wieder 50 Prozent der Kapazität erreicht werde.

In der Landtechnik sei das Geschäftsjahr besser verlaufen als noch vor Monaten angenommen, sagte Krone. „Im Winter haben wir mit Minus 25 Prozent Umsatz gerechnet, jetzt scheint es in Richtung Minus 12, Minus 15 Prozent zu gehen", betonte er. Die Eigenkapitalquote sei auf 50 Prozent gestiegen. Vielleicht könne das Unternehmen im neuen Geschäftsjahr in der Agrarsparte sogar die Umsatzrekordmarke von 360 Millionen Euro aus dem Geschäftsjahr 2008/09 überbieten.

Investition trotz Krise

Trotz des Krisenjahres habe Krone investiert. In den Vertrieb seien im abgelaufenen Jahr nahezu fünf Millionen Euro geflossen, sagte der neue Inhaber.

Krone wurde 1906 als Schmiede-Betrieb gegründet. Danach folgte ein stetiger Ausbau zum Futterernte-Maschinenhersteller. Heute gehört Krone auch zu einem der führenden Hersteller von Lastwagenanhängern in Europa. Das Unternehmen beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter in Deutschland, Dänemark, den USA und Großbritannien. (dpa)

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