Berlin. Online-Kriminelle betreiben so genannte Botnetze, bei denen unzählige gekaperte Rechner von Privatanwendern zusammengeschlossen werden. Eines der Ziele ist dabei der Identitätsdiebstahl. Bei der Überprüfung von Botnetzen wurden jetzt 16 Millionen gestohlene Identitäten entdeckt, das heißt, die Internet-Kriminellen haben sowohl die E-Mail-Adresse als auch das Passwort in ihren Besitz gebracht. Weil diese Daten oft auch für Online-Shops und andere Internetdienste genutzt werden, können Kriminelle damit enormen Schaden anrichten.
Sicherheitstest
Auf seiner Homepage hat das BSI einen Sicherheitstest eingerichtet, mit dem geprüft werden kann, ob eine E-Mail-Adresse vom Identitätsdiebstahl betroffen ist. Das Procedere ist einfach: Die E-Mail-Adresse wird eine Eingabemaske eingetippt. Das System zeigt dem User dann einen vierstelligen Code an, anhand dessen man gegebenenfalls eine Antwort vom BSI identifizieren kann. User, der Daten gestohlen wurden, bekommen kurz nach der Eingabe des Befehls „Überprüfung starten“ eine Antwort-Mail vom BSI. Das Bundesamt rät den Betroffenen, die Computer auf Schad-Software zu überprüfen und neue Passwörter zu verwenden. Konkrete Hinweise dazu gibt das BSI auf seiner Homepage. Nach dem Bekanntgeben der Warnung am Dienstag war die Homepage des BSI zweitweise überlastet. Die besten Chancen für eine Prüfung bestehen momentan eher an den „Tagesrändern“. (kitz)