Die Ölpreise sind am Freitag, 24. Juni, im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,30 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 49 Cent auf 104,76 Dollar.
Seit Mitte Juni stehen die Erdölpreise tendenziell unter Druck. Auslöser sind aufkommende Rezessionsängste. Befürchtet wird, dass die deutlichen Zinsanhebungen vieler Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation die ohnehin fragile Konjunktur ins Straucheln bringt. Belastet wird die Wirtschaft seit längerem durch erhebliche Verspannungen im Welthandel, ausgelöst durch die Corona-Krise und verstärkt durch den Ukraine-Krieg.
Ungeachtet dessen befinden sich die Rohölpreise immer noch auf hohem Niveau. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat das weltweite Angebot deutlich reduziert, da russisches Öl im Westen von vielen Ländern boykottiert wird und zahlreiche andere Staaten aus Angst vor Sanktionen auf russisches Öl eher verzichten. Die Energienachfrage hat nach Beruhigung der Corona-Pandemie deutlich angezogen. (tb/dpa)