Morgens ist Sprit sehr viel teurer als abends. Im Mai betrug der Unterschied zwischen der Preisspitze im Berufsverkehr und dem Tief am Abend bei Diesel mehr als 16 Cent, wie eine Auswertung des ADAC ergeben hat, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorliegt. Das ist mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr und der höchste Wert, den der Verkehrsclub je bei der seit 2015 jährlich durchgeführten Analyse ermittelt hat. Bei Super E10 stieg die Preisspanne ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr und betrug rund 10 Cent.
Die sieben Wellen des Kraftstoffpreises
In der Tagesverlaufskurve ergeben sich für beide Kraftstoffarten insgesamt sieben Wellen. Die erste steigt von kurz vor 5.00 Uhr morgens bis 7.00 Uhr an. Bis 9.00 Uhr fallen die Preise dann stark, um bis 10.00 Uhr wieder leicht anzuziehen. Von dort geht es dann in einer Wellenbewegung schrittweise abwärts. Am günstigsten tankte es sich im Mai laut ADAC zwischen 18.00 und 19.00 Uhr sowie zwischen 20.00 und 22.00 Uhr. Das galt auch in den vergangenen Jahren. Nachts gibt es laut ADAC kaum Preisänderungen - auf mittlerem Niveau.
"Im Juni sind die Karten durch die aktuellen Verschiebungen neu gemischt worden", sagte Albrecht mit Verweis auf die Steuersenkung zum Monatsanfang, in deren Umfeld es viel Bewegung auf dem Spritmarkt gab. "Die Zeitspannen von 18 bis 19 und von 20 bis 22 Uhr bleiben aber wohl besonders günstig. Zudem sollten Autofahrer die Augen offen halten und bewusst durch ihr Tankverhalten den Wettbewerb fördern. Und wenn man doch morgens tanken muss, reichen oft kleinere Mengen."
In die Auswertung flossen laut ADAC Preise praktisch aller Tankstellen in Deutschland im Mai ein. (ste/dpa)