Wilhelmshaven. Das Schicksal von drei in Wilhelmshaven an der Kette liegenden Frachtern ist weiter ungewiss. Die Finanzbehörden planen eine Zwangsversteigerung, um die laufenden Kosten für die Containerschiffe zu decken. In Schifffahrtskreisen wird für den Winter mit monatlich 500.000 Euro Kosten gerechnet, um die Frachter betriebsbereit zu halten. Ihr Wert wird auf jeweils sechs bis sieben Millionen Euro geschätzt.
Eine Zwangsversteigerung befürwortet auch der Bremer Rechtsanwalt Jürgen Maly. Er vertritt die Internationale Transportarbeitergewerkschaft ITF, die mit dem marokkanischen Reeder um offene Heuern für die Seeleute prozessiert.
Die Frachter hatten im Sommer wochenlang in der Nordsee auf Reede gelegen, weil der markokkanische Eigner in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Er hatte für die Besatzungen weder Heuer noch Geld für Proviant oder Treibstoff überwiesen. (dpa/sno)