Kommentar der Woche: Verdiente Sieger

Es gibt mittlerweile eine wahre Inflation von Automobil-Preisen und auch im Nutzfahrzeugbereich Auszeichnungen verschiedenster Couleur – von Flotten-Awards über Image-Titel, Innovationspreise bis hin zu Leserwahlen. Doch die begehrteste aller Trophäen ist zugleich die älteste: Seit 1977 wird der „International Truck Of The Year“ gewählt, 1992 stieß sein kleiner Bruder „International Van Of The Year“ dazu. Klarer Leitgedanke der Laster-Lorbeeren: Es wird die beste europäische Neuerscheinung auf dem Gebiet LKW und Transporter ausgezeichnet. Und zwar nach allen Regeln der technischen Beurteilungskunst: Basis bildet das Urteil einer zwanzigköpfigen Fachjury, die die Fahrzeuge zuvor intensiv testen konnte. Übrigens wird der Kreis der Juroren stetig größer: Nach Rumänien im letzten Jahr ist jetzt auch eine kroatische Publikation mit im Jury-Boot. Deutsches Mitglied ist seit Jahren die VerkehrsRundschau. Die ursprüngliche Idee der „Neuheit des Jahres“ funktioniert noch immer und die Hersteller strengen sich an, den Titel zu erringen. In diesem Jahr wurden die technischen Leistungen von MAN und dem Sevel-Trio am höchsten ausgezeichnet. Mit dem TGS/TGX und dem neuen Sevel-Van haben beide Segmente würdige Sieger gefunden. Beim „Truck Of The Year“ glänzt der Gewinner mit einem überzeugenden Gesamtpackage aus effizientem Antriebsstrang und nunmehr deutlich aufgewerteter Kabinenqualität. Und auch dem „Van of the Year“ kann man einen gelungenen Mix aus Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Komfort attestieren. Die Mischung macht‘s und wer den Preis gewinnen will, darf sich bei dem hohen Niveau, das sämtliche Wettbewerber mittlerweile erreichen, keine Schwäche erlauben. Und die Besten des Jahres sollen eben gut sein für Fahrer und Unternehmer. Johannes Reichel Redakteur