Dresden. Seit Jahresanfang verkehrt täglich ein Zug mit Trailern auf der Strecke Dresden – Rostock – Dresden. Betreiber des Zuges ist die in Österreich ansässige Lkw Walter Internationale Transportorganisation. Die Zielorte liegen in Skandinavien, Sachsen, Tschechien und auch in Polen. Die Transportzeit zwischen dem Trailer-Port Alberthafen Dresden und dem Hafen in Rostock beträgt sechs Stunden. In Rostock werden die Trailer direkt auf die Fähren nach Skandinavien weiterverladen. Somit sind innerhalb von 16 Stunden die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und auch Polen angebunden.
Mit der Abfertigung und Verladung von Trailern auf die Schiene verfügt das Unternehmen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe (SBO) damit über ein neues Angebot in ihrem Portfolio. Ende 2019 hatte die SBO im Rahmen eines EU-Projektes zusammen mit ihrer tschechischen Tochtergesellschaft CSP und Rostock Ports Kontakt zum Unternehmen Lkw Walter auf und gemeinsam wurde die Idee für einen Trailer-Port entwickelt. Neben der Nutzung bestehender Infrastruktur investierte die SBO rund 500.000 Euro aus Eigenmitteln in die Bereiche IT, Abfertigung, Flächenbereitstellung und Umschlagtechnik.
Dresden als verkehrsgünstiger Umschlagplatz
„Ein wichtiger Faktor für die letztlich erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens war der Zugang zum tschechischen Markt über die Tochtergesellschaft CSP mit Ihren Häfen Decin und Lovosice“, sagte SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff. Zudem eigne sich der Standort Dresden hervorragend als Umschlagplatz, da die Stadt verkehrsgünstig an den Autobahnen A4/A13/A14/A17 als Verkehrswege in Richtung Polen und Tschechien liegt.
Hintergrund: Die SBO ist ein multimodales Logistikunternehmen und betreibt sechs eigene Binnenhäfen entlang der Oberelbe: Dresden, Riesa, Torgau, Dessau-Roßlau, Decin (CZ) und Lovosice (CZ). (tb)