Köln. Die Stadt Köln hat bekannt gegeben, fortan Lastkraftwagen mit Quelle oder Ziel Niehler Hafen vom im Sommer beschlossenen Lkw-Durchfahrtsverbot auszunehmen. Laut Mitteilung der Stadt Köln müssen die „Fahrer großer Lkw, die mit Fahrzeugen der Euro 6-Norm oder besser in der Durchfahrtverbotszone auf der Rheinuferstraße unterwegs sind und anhand ihrer Papiere das Ziel oder die Quelle Niehler Hafen nachweisen können, somit bei Kontrollen keine Strafen befürchten“.
Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) begrüßt ausdrücklich, dass die Stadt Köln der Forderung nachgekommen ist, die Rheinuferstraße (B51) wieder für den Quell- und Zielverkehr des Niehler Hafens für Lkw mit Euro 6 mit sofortiger Wirkung freigegeben hat. Im Zuge der Luftreinhalteplanung war diese wichtige Verbindungsstrecke des Niehler Hafens zu den Chemiewerken im Kölner Süden sowie ins Sauerland für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt worden.
"Problem von landesweiter Bedeutung"
Der VVWL kritisierte diese Maßnahme als „großes Problem von landesweiter Bedeutung“, da durch diese Sperrung die Luftqualität insgesamt verschlechtert wurde. Aufgrund der dadurch notwendigen Umwege über den staugeplagten Kölner Ring wurde der Lkw-Einsatz im Vor- und Nachlauf so verteuert, dass dies laut dem VVWL den „umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff gegenüber einem Direkt-Lkw unattraktiver machte und so für die gesamte Containerverkehrsstrecke ab den Seehäfen bis nach Köln eine Verlagerung von der Wasserstraße auf den Lkw wahrscheinlich“ wurde.
Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des VVWL sagte daher: „Wir brauchen für guten Umweltschutz eine Politik aus einem Guss, die frei von Dogmen sich auf das Faktische und Wirkungsvolle konzentriert. Wir freuen uns, dass die Stadt Köln in diesem wichtigen Punkt ein offenes Ohr für unsere Forderungen hatte.“ (tb)