Mainz. Die „Initiative für den Lückenschluss A1“ hat dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) 34.840 Unterschriften für den Ausbau der Autobahn in der Eifel überreicht. Der Regierungschef sagte bei der Übergabe am Donnerstag in Mainz, ein Baubeginn im Jahr 2015 sei möglich, sofern nicht dagegen geklagt werde. Er betonte, dass die naturschutzfachlichen Planungen für ein Planfeststellungsverfahren vollständig überarbeitet worden seien. Zudem werde die Untersuchung der sogenannten Nullvariante - also der Alternative, die Lücke nicht zu schließen - ausgewertet. „Die Bedeutung der Autobahn ist unbestritten“, sagte Beck.
Über den Bau der fehlenden etwa 25 Kilometer der A1 zwischen Dreis-Brück im Landkreis Vulkaneifel und Blankenheim im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen wird seit langem gestritten. Der Landrat des Landkreises Vulkaneifel, Heinz Onnertz (parteilos), sagte nach einem Gespräch mit Beck, der Ministerpräsident wolle offenbar ernsthaft den Lückenschluss. „Das ist uns wichtig.“ Er sei dankbar, dass Beck einen realistischen, möglichen Zeitplan vorgestellt habe. Die Initiative der Kreisverwaltung hatte die Unterschriften seit Oktober vergangenen Jahres gesammelt.
Der Generalsekretär der rheinland-pfälzischen CDU, Patrick Schnieder, forderte Beck auf, den Ausbau zur Chefsache zu machen. „Die große Resonanz auf die Unterschriftenaktion zeigt, dass die Bevölkerung der Region das Projekt will“, sagte er nach einer Mitteilung. Bislang gebe es von Beck aber nur Lippenbekenntnisse. Das Planfeststellungsverfahren müsse schnell eingeleitet werden. (dpa)