Kiel. Der Kieler Seehafen hat im ersten Halbjahr das Vorjahresergebnis deutlich verfehlt. Sowohl im Güterumschlag als auch im Passagierverkehr gab es Einbußen, wie die Hafengesellschaft am Mittwoch mitteilte. Darüber hatte zunächst die NDR 1 Welle Nord berichtet. Die Russland-Sanktionen und Umweltauflagen hätten das Ergebnis belastet, gab der Hafen an. Demnach sank der Güterumschlag um 6,9 Prozent auf knapp 3,02 Millionen Tonnen.
Beim Fährverkehr gab es mit gut 661.200 Passagieren ein Minus von 8,0 Prozent. Die Kreuzfahrtschiffe legten dagegen stark um 15,6 Prozent auf 208 000 Fahrgäste zu. So blieb für den gesamten Passagierverkehr ein Minus von 3,3 Prozent. Fährschiffe mussten Anfang des Jahres wochenlang in die Werft, um aufgrund von Umweltauflagen umgerüstet zu werden.
„Wie prognostiziert, haben die Handelsbeschränkungen von und nach Russland sowie neue Umweltauflagen für Schiffskraftstoffe unser Umschlagsergebnis im ersten Halbjahr beeinflusst“, resümierte Hafen-Geschäftsführer Dirk Claus. „Die Werftzeiten zu Jahresbeginn bedeuten einen negativen Einmaleffekt, der durch eine hohe Auslastung der Schiffe in den Sommermonaten bereits teilweise ausgeglichen ist.“ Bis Jahresende werde sich das Minus im Güter- und Passagierverkehr weiter verringern. (dpa)