Leipzig. 80 Prozent der Online-Händler setzen auf DHL als Versanddienstleister. Das zeigt die aktuelle "Logistik-Studie 2018", für die der Branchenverband Händlerbund mehr als 500 meist kleine Unternehmen befragte. Seit 2016 konnte DHL demnach seinen Anteil um 20 Prozentpunkte steigern. Noch deutlicher ist der Anstieg bei der Konzernschwester Deutsche Post (Platz zwei mit 42 Prozent), der sich auf 32 Prozent beläuft. Großer Verlierer ist hingegen Hermes (mit 17 Prozent auf Platz vier) mit einem Minus von zwölf Prozent. DPD kommt mit 28 Prozent noch vor Hermes.
Zuverlässigkeit vor Kosten
Wie bereits die Logistik-Studie 2016 zeigte, ist Zuverlässigkeit das wichtigste Auswahlkriterium für einen Versanddienstleister (80 Prozent, 2016: 90 Prozent). Die Sendungsverfolgung sowie kurze Lieferzeiten halten 70 beziehungsweise 69 Prozent für sehr wichtig. Überraschend: Weniger als zwei Drittel (63 Prozent) bewerten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis als sehr wichtig. Die Auswahl unterschiedlicher Zustellvarianten wird von rund 50 Prozent der Teilnehmer als eher unwichtig eingestuft.
Mehrmalige Abholung pro Tag üblich
Knapp jeder vierte Händler (22 Prozent) versendet täglich mehr als 100 Pakete. Diese Mengen sind beachtlich, da 78 Prozent der Teilnehmer weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen. Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) lassen ihre Pakete daher von den Dienstleistern mindestens einmal täglich abholen. Bei fünf Prozent der Händler sogar häufiger. Mittlerweile lassen sich auch 61 Prozent von Versandschnittstellen oder Shipping-Service-Providern unterstützen, um mehrere Versanddienstleister gleichzeitig an ihren Shop anzubinden.