Die Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE-Consult hat im Auftrag des Bundesverbandes Paket- und Expresslogistik (BPEX) im Februar Zusteller zu ihren Arbeitsbedingungen befragt. Die über 1000 Teilnehmer an der Studie arbeiten laut dem Verband ausschließlich bei Vertragspartnern der führenden Paketdienstleister, feste Angestellte der KEP-Dienstleister seien nicht befragt worden.
Die Befragungsergebnisse würden zeigen, dass die in der politischen Debatte oftmals transportierte Botschaft von flächendeckend schlechten Arbeitsbedingungen in der Paketbranche nicht der Realität entspreche, hebt der BPEX hervor.
84 Prozent der Befragten sind demnach mit der Arbeit generell zufrieden, 93 Prozent mit ihrem Arbeitgeber. Knapp 80 Prozent wollen auch noch in zwei Jahren als Zustellerin oder Zusteller arbeiten. Ihre Arbeit haben sich die Teilnehmenden selbst ausgesucht, so der Verband. Nur in wenigen Fällen seien sie Zusteller geworden, weil sie keine anderen Optionen gesehen haben.
Mit dem Gehalt sind 70 Prozent der Arbeitnehmer zufrieden. 73 Prozent der Antwortenden bekommen dabei mehr als den Mindestlohn.
„Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die politische und medial oft transportierte Wahrnehmung vom grundsätzlich ausgebeuteten Zusteller schlicht falsch und die Forderung nach einem Vertragspartnerverbot bei der Paketzustellung nicht gerechtfertigt ist“, sagt Marten Bosselmann, Vorsitzender des Verbands.
Zudem würden die Paketdienstleister kontinuierlich daran arbeiten, die Arbeitsbedingungen der Zusteller zu verbessern. Er nennt als Beispiele Ausrüstung zur Entlastung im Arbeitsalltag sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Die Befragungsergebnisse als PDF zum Download finden Sie hier auf den Seiten des Verbands.