Kelsterbach. Unter Tumulten hat die Kelsterbacher Stadtverordnetenversammlung am Montagabend einem Antrag zugestimmt, die Klagen der Stadt gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens fallenzulassen. Die 30 Abgeordneten von CDU und SPD sprachen sich für das Vorhaben aus, das bereits im Januar vom Magistrat gebilligt worden war. Gegenstimmen kamen nur von den beiden Vertretern der Europäischen Union Kelsterbach (EUK). Die fünf Abgeordneten der Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) verließen bereits vor der Abstimmung unter Protest den Rathaussaal. „Nun ist der Weg frei für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Fraport-AG“, sagte Stadtverordnetenvorsteher Wilfried Harth (SPD). Der Flughafenbetreiber habe 30 Millionen Euro in Aussicht gestellt, die vor allem in Lärmschutzmaßnahmen investiert werden sollen. Die Abstimmung wurde begleitet von einem großen Protestaufgebot. Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) musste unter Polizeischutz aus dem Saal flüchten. „Die Bürger der Stadt Kelsterbach sind heute betrogen worden“, sagte Mario Imbrogno, Fraktionsvorsitzender der WIK. Er kündigte rechtliche Schritte gegen die Abstimmung an. (dpa)
Kelsterbacher Stadtverordnetenversammlung stimmt für Flughafenausbau

Bürgermeister Ockel musste Abstimmung nach Protesten unter Polizeischutz verlassen