Paris. Der für 2011 anvisierte Börsengang der französischen Post rückt in weite Ferne. Die Kommission zur Postreform setze darauf, dass das Staatsunternehmen La Poste nach einer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vollständig in Staatshand bleibe, berichtet die französische Tageszeitung „Figaro“. Weil La Poste bis zur völligen Liberalisierung der Briefdienste 2011 mindestens 2,7 Milliarden Euro benötige, solle aber die Staatsbank CDC über eine Kapitalerhöhung einsteigen. Die Postbediensteten haben mehrfach gegen einen Börsengang gestreikt und finden dafür die Zustimmung von sechs von zehn Franzosen. La Poste kam 2007 mit 300.000 Mitarbeitern auf 20,8 Milliarden Euro Umsatz; davon entfielen 11,6 Milliarden auf den geschützten Briefverkehr. Damit war „La Poste“ im europäischen Vergleich die Nummer zwei hinter der Deutschen Post. Der Konzern wies 943 Millionen Euro Überschuss aus, ist aber bei 3,4 Milliarden Euro Eigenkapital mit 5,8 Milliarden Euro verschuldet. (dpa)
Kein Börsengang der französischen Post
Französische Staatsbank soll Liquiditätsprobleme bei La Poste beheben