Hamburg. Der Jungheinrich-Konzern hat seinen Wachstumskurs aus dem 1. Halbjahr 2011 fortgesetzt und das 3. Quartal 2011 mit kräftigen Steigerungen bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Das teilte Jungheinrich am Donnerstag in Hamburg mit. Dabei habe die Ertragsentwicklung auch im 3. Quartal 2011 von der höheren Auslastung der Werke profitiert.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, setzte sich die dynamische Marktentwicklung bei Flurförderzeugen aus dem 1. Halbjahr 2011 fort, wenngleich sich die Wachstumsrate deutlich verringerte. Die Nachfragesteigerung im 3. Quartal 2011 habe bei 18 Prozent gelegen. Entsprechend sei das Weltmarktvolumen kumuliert nach neun Monaten um 28 Prozent auf 737,9 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 576,9 Tausend Einheiten) gestiegen. An dieser Steigerung seien alle Regionen mit zum Teil stark unterschiedlichen Wachstumsraten beteiligt. Europa habe mit 30 Prozent einen erfreulich starken Zuwachs verzeichnet. Während Westeuropa um 27 Prozent zulegt habe, habe die Nachfrage in Osteuropa einen kräftigeren Anstieg um 48 Prozent auf gezeigt. Das Marktvolumen in Asien habe sich um 24 Prozent erhöht. Der nordamerikanische Markt habe mit einer Steigerungsrate um 31 Prozent ein weitgehend gleichbleibendes Wachstum aufgewiesen, so Jungheinrich weiter.
Der wertmäßige Auftragseingang, der alle Geschäftsfelder umfasst, sei kumuliert nach neun Monaten um 17 Prozent auf 1.632 Millionen Euro (Vorjahr: 1.390 Millionen Euro) gestiegen. Bedingt durch den Vorzieheffekt aufgrund einer zum 1. Juli 2011 wirksamen Preiserhöhung habe sich im 3. Quartal 2011 eine niedrigere Steigerung von 5 Prozent auf 497 Millionen Euro (Vorjahr: 475 Millionen Euro) ergeben.
Das Produktionsvolumen, das zeitversetzt dem stark gestiegenen Auftragseingang im 1. Halbjahr 2011 folgte, erhöhte sich im 3. Quartal 2011 um 23 Prozent auf 19,1 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 15,5 Tausend Einheiten), wie Jungheinrich mitteilte. Damit habe das Produktionsvolumen kumuliert nach neun Monaten um rund 31 Prozent auf 56,1 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 42,8 Tausend Einheiten) zugenommen.
Die Umsatzerlöse, die von der weiteren Steigerung des Produktionsvolumens profitierten, erhöhten sich im 3. Quartal 2011 um rund 15 Prozent auf 525 Millionen Euro (Vorjahr: 458 Millionen Euro), so Jungheinrich. Kumuliert sei der Konzernumsatz nach neun Monaten um 17 Prozent auf 1.512 Millionen Euro (Vorjahr: 1.291 Millionen Euro) gestiegen. Nahezu alle Geschäftsfelder hätten zum hohen Umsatzwachstum beigetragen. Der größte Zuwachs sei auf das Neugeschäft mit einer Steigerungsrate von 28 Prozent entfallen. Das Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft habe insgesamt einen Zuwachs von 6 Prozent verzeichnet. Der Kundendienstumsatz habe mit einem Anstieg von 7 Prozent für diesen Geschäftsbereich ein starkes Wachstum aufgewiesen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im 3. Quartal 2011 laut Jungheinrich auf 38,3 Millionen Euro (Vorjahr: 26,5 Millionen Euro). Die entsprechende Umsatzrendite habe wie im Vorquartal 7,3 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent) erreicht. Nach neun Monaten habe sich das kumulierte Ergebnis auf 106,2 Millionen Euro (Vorjahr: 64,2 Millionen Euro) erhöht. Dadurch habe sich die vergleichbare Umsatzrendite auf 7,0 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent) verbessert und das Rekordniveau von 6,6 Prozent aus dem Jahr 2007 übertroffen. Das Ergebnis nach Steuern sei im 3. Quartal 2011 auf 27,8 Millionen Euro (Vorjahr: 23,6 Millionen Euro) angestiegen. Kumuliert habe sich nach neun Monaten ein Anstieg auf 76,6 Millionen Euro (Vorjahr: 48,4 Millionen Euro) ergeben. Entsprechend habe sich das Ergebnis je Vorzugsaktie für den Neun-Monats-Zeitraum auf 2,28 Euro (Vorjahr: 1,45 Euro)verbessert, so Jungheinrich.
Ausblick
Auf Basis der bisherigen Marktentwicklung in den zurückliegenden neun Monaten geht Jungheinrich unverändert für 2011 von einer Steigerung des weltweiten Marktvolumens um mehr als 20 Prozent auf insgesamt über 960 Tausend Fahrzeuge aus.
Jungheinrich bekräftigt seine Prognosen für 2011 und rechnet beim Auftragseingang mit einem Anstieg auf über 2,1 Milliarden Euro und beim Konzernumsatz auf deutlich über zwei Milliarden Euro. Hierauf aufbauend dürfte der Jungheinrich-Konzern für 2011 ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von deutlich über 130 Millionen Euro erwirtschaften. (jko)
