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Jungheinrich: Neues RFID-Sytem für Gabelstapler

30.06.2008 15:20 Uhr

Jungheinrich hat sein Produktprogramm um eine RFID-basierte Lösung erweitert. Das im eigenen Hause entwickelte System erlaubt das Erfassen und Verfolgen von mehrfach tief transportierten Paletten, wie sie beispielsweise in der Getränkeindustrie zum Einsatz kommen.

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Hamburg. Dabei sitzen die Transponder in den Paletten, die Antennen wurden in die Gabelzinken des Staplers integriert. Gelesen werden die Transponder automatisch beim Hineinfahren in und Herausfahren aus den Paletten. „Damit ist eine schnelle und vor allem sichere Identifizierung aller Paletten gewährleistet“, so Markus Heinecker, verantwortlich für den Bereich Warehouse Management und Neue Technologien im Geschäftsbereich Logistiksysteme bei Jungheinrich. Zum Einsatz kommt diese neu entwickelte Lösung vor allem beim Erfassen und Verfolgen von mehrfach tief transportierten Paletten. „Dies ist insbesondere für Anwendungen in der Getränkeindustrie, aber auch für andere Bereiche interessant“, so Heinecker weiter. Für die Getränkeindustrie gilt die EU-Norm 178/2002, nach der jeder Produzent eine vollständige Chargenrückverfolgbarkeit seiner Waren gewährleisten muss. Dazu ist es beispielweise notwendig, dass dem Lagerverwaltungssystem jederzeit bekannt ist, wo sich welche Palette befindet. In Anwendungen aus der Getränkeindustrie werden bisher die Barcodes der Paletten, auch bei mehrfach tiefen Transporten mit Gabelstaplern, häufig manuell gescannt. „Dieses Verfahren ist vor allem fehleranfällig, Bestandssicherheit kann hier nicht gewährleistet werden. Die Herausforderung bei unserer Lösung bestand darin, diesen Nachteil mit einem automatischen System zu reduzieren“, sagt Heinecker. In der aktuellen Anwendung werden jeweils sechs Halbpaletten aus Kunststoff mit einem Stapler gleichzeitig aufgenommen und transportiert. Auf den Paletten befinden sich Getränke, die von der Produktion ins Lager sowie aus dem Lager in den Warenausgang transportiert werden. Im Mittelfuß aller Kunststoffpaletten wird je ein RFID-Tag (Transponder) angebracht. Jeder Transponder ist mit einer eindeutigen Nummer versehen. Sobald die Palette mit Artikeln befüllt ist, wird der Transponder mit der Ware im Lagerverwaltungssystem verheiratet. Der Staplerfahrer erkennt auf seinem Terminal, das über Funk mit dem Lagerverwaltungssystem verbunden ist, ob er die richtigen Paletten aufgenommen oder abgestellt hat und kann bei Bedarf korrigieren. Diese Gesamtlösung sei im Frühjahr 2008 bei einem Kunden aus der Getränkeindustrie auf Herz und Nieren geprüft worden. „Der Test war sehr erfolgreich.“, berichtet Markus Heinecker, „eine nahezu 100-prozentige Leserate konnte gewährleistet werden.“ Besonderes Augenmerk habe Jungheinrich auf die Entwicklung einer robusten Antennenlösung gelegt. „Es musste nämlich sichergestellt werden, dass die Antennen einerseits nicht durch Paletten oder herunter fallende Lasten beschädigt oder gar zerstört werden. Zum anderen durfte die abschirmende Wirkung von Flüssigkeiten nicht zum Tragen kommen“, erklärt Heinecker. Zusammen mit dem Lehrstuhl „Fördertechnik, Materialfluss, Logistik“ (FML) der TU München entwickelte Jungheinrich eine Lösung, bei der die Antennen direkt in die Gabelzinken des Staplers integriert werden. „Hier sind sie robust und sicher verpackt“, so Heinecker. Die Transponder aller sechs Paletten werden direkt beim Vorbeifahren (sowohl während des Einfahrens als auch beim Herausfahren) automatisch erkannt. „Die abschirmende Wirkung von Flüssigkeiten, die sich auf den Paletten befinden, beeinflusst die Identifizierung in keiner Weise“, fügt Heinecker an. Zudem sei die hier entwickelte Lösung, im Vergleich zu Antennenlösungen außen an den Gabeln oder am Hubmast, nahezu unzerstörbar.

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