München. Die Corona-Krise wird in vielen Branchen Jobs kosten – auch im Transport- und Logistikgewerbe. Das geht aus der neuen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts hervor. Den Arbeitsmarkt im Süden Deutschlands treffen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie demnach am härtesten. In Baden-Württemberg und Bayern hat laut der am Montag veröffentlichten Umfrage bereits rund ein Fünftel aller Unternehmen beschlossen, Jobs abzubauen. „Von nun an schlägt die Krise auf den deutschen Arbeitsmarkt durch“, sagt Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut.
Im Güterverkehrssektor unterscheiden sich die Antworten je nach Geschäftsausrichtung: Beschäftigte zu entlassen oder befristete Verträge nicht zu verlängern, beschlossen im April laut Ifo-Institut bereits 24 Prozent der Unternehmen im Landverkehr (umfasst Güter- und Personenverkehr) und 25 Prozent der Kurier-, Express- und Postdienstleister. Im Lagerbereich lag die Kündigungsquote bei 20 Prozent. Und nur 6 Prozent der Abfall-Sammler und -Entsorger sah sich aufgrund der aktuellen Situation gezwungen, Personal abzubauen. Damit bewegt sich die Transport- und Logistikwirtschaft im Mittelfeld der Umfragewerte.
Deutlich größere Schwierigkeiten hatten andere Branchen: Zum Beispiel die Gastronomie (58 Prozent) und Hotellerie (50 Prozent) und Leiharbeiter-Vermittlungen (57 Prozent). Ebenfalls stark getroffen sind die Reisebranche mit 43 Prozent sowie die Autoindustrie mit 39 Prozent. (dpa/ag)