Wilhelmshaven. Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven will künftig enger mit Unternehmen aus China zusammenarbeiten und hat dazu zwei Kooperationsverträge unterzeichnet. Mit der staatlichen Hafenbetriebsgesellschaft Hefei International Land Port wurde vereinbart, den Containerzugverkehr zwischen der chinesischen Provinz Anhui und dem JadeWeserPort auszubauen, wie die Marketinggesellschaft des Hafens am Montag mitteilte. Mitte Juli hatte ein erster Güterzug das Güterverkehrszentrum am Hafen erreicht, in der vergangenen Woche kam ein zweiter Zug aus Anhui in Wilhelmshaven an.
Mit einem der größten chinesischen Logistikunternehmen, China Logistics, schloss die Marketinggesellschaft des JadeWeserPorts zudem eine Absichtserklärung, ein Logistikzentrum weiterzuentwickeln. Das Unternehmen hatte dafür bereits im vergangenen Jahr einen Erbbaurechtsvertrag über ein 20 Hektar großes Grundstück im Güterverkehrszentrum gezeichnet. Wegen der Corona-Pandemie war es zuletzt aber zu Verzögerungen bei der Ansiedlung gekommen. Beide Verträge waren bereits am 16. Juli unterzeichnet worden.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sagte, die Unterzeichnung der Kooperationsverträge sei ein starkes Zeichen für ein von gegenseitigem Vertrauen geprägten Interesse. „Dieses ist auch notwendig, um eine direkte Zugverbindung zwischen der chinesischen Provinz Anhui und dem JadeWeserPort in Wilhelmshaven dauerhaft zu etablieren“, teilte der Minister mit. Der Vertragsabschlüsse belegten die Wettbewerbsfähigkeit, die von Deutschlands einzigem Containertiefwasserhafen ausgehe.
Ausgelastet ist der JadeWeserPort allerdings auch rund neun Jahre nach seiner Eröffnung noch nicht. 2020 wurden nur 423.000 Standardcontainer umgeschlagen, ausgelegt ist das Container Terminal für einen Jahresumschlag von 2,7 Millionen Standardcontainern. (dpa/sn)