Rom. Von Ventimiglia an der Grenze zu Frankreich bis nach Sizilien führten Blockademaßnahmen auch am dritten Streiktag in ganz Italien zu langen Autoschlangen und Staus, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Als Folge des Ausstands können wichtige Güter nicht mehr ausgeliefert werden, in vier von fünf Tankstellen gibt es bereits kein Benzin mehr. Die Regierung von Ministerpräsident Romano Prodi hatte am Dienstagabend eine Verordnung erlassen, wonach die Streikenden bis Mitternacht ihre Blockaden beenden sollten. Lastwagenfahrer, die weiterhin die Straßen blockieren, müssen seitdem mit einer Anzeige rechnen. Verbraucherverbände hatten gewarnt, dass bald die Regale mit Obst und Gemüse leer sein könnten. Die Gewerkschaften hatten zu einem Streik bis Freitag aufgerufen. Sie fordern Hilfen wegen der stark steigenden Benzinpreise und kürzere Arbeitszeiten. „Italien - Gefangene der Lastwagenfahrer“, schrieb die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Mittwoch zur Ankündigung der Gewerkschaften, die Straßenblockaden trotz der Verordnung nicht abbrechen zu wollen. Nach Berichten italienischer Zeitungen kam es in Neapel und auf Sizilien zu Verhaftungen von Lastwagenfahrern, die arbeitswillige Kollegen davon abhalten wollten, sich ans Steuer zu setzen. Nach der Verordnung droht jedem Streikenden ein Bußgeld von 500 Euro pro Tag.
Italienische Lastwagenfahrer setzen Streik trotz Verbots fort
Italienische Lastwagenfahrer haben ihren wilden Streik am Mittwoch trotz eines Verbots der Regierung fortgesetzt.