Rom. Nach dem Aus des umstrittenen italienischen Abfallverfolgungssystems SISTRI (Sistema di controllo della tracciabilità dei rifiuti) hält die italienische Regierung zwar vorerst an der Papierdokumentation für Abfalltransporte für 2019 fest, plant aber gleichzeitig Neues. Ab dem Jahr 2020 soll es ein neues, elektronisches System zur Abfallverfolgung geben. Dieses Mal direkt vom Umweltministerium gesteuert und mit Einführungskosten in einer geschätzten Höhe von 1,6 Millionen Euro. Im Vergleich dazu: SISTRI hat den italienischen Staat rund 34 Millionen Euro gekostet.
Wie Paolo Uggè als Vizepräsident der Verbände Conftrasporto und Confcommercio gegenüber italienischen Medien betonte, arbeite man zum Zweck der Einführung des neuen Systems mit dem Umweltministerium und dem Albo Gestori Ambientali (italienisches Verzeichnis der Umweltfachbetriebe) zusammen. Für 2019 seien keinerlei Beiträge für die Transportunternehmen vorgesehen. Erst ab 2020 müssten diese sich kostenmäßig am neuen System beteiligen.
Da dieses aber lediglich drei Millionen Euro und nicht wie SISTRI 40 Millionen Euro pro Jahr koste, sei nur mit bescheidenen Beiträgen der Unternehmen zu rechnen. Es ginge hier nicht um Hunderte oder Tausende an Euro, sondern um einen kleinen Beitrag der zur Autofinanzierung eines effizienten und funktionalen Systems zur Kontrolle der in Italien transportierten Abfälle nötig sei. (nja)