Rom. Die Bedeutung des Seetransports nimmt in Italien weiter zu. Allein im Jahr 2016 wurden an italienischen Häfen mehr als 480 Millionen Tonnen Waren umgeschlagen. Damit stieg der Anteil der Seefracht von 2014 auf 2016 um 3,8 Prozent. Die gesamte Seefahrtindustrie hat nach Angaben der Transportverbände Assocostieri und Confcommercio rund 42 Milliarden Euro Mehrwert erreicht (3,5 Prozent der Gesamtwirtschaft).
Wie die Verbände weiter mitteilten, hätte die Seefahrtindustrie weitere rund 80 Milliarden Euro Mehrwert nach sich gezogen und könne somit als Ankurbler von insgesamt 122,9 Milliarden Euro Produktionsertrag betrachtet werden, der 8,6 Prozent des gesamtitalienischen Wirtschaftsertrages ausmacht. Damit würde jeder durch die „Blue Economy“ erzielte Euro für die restliche Wirtschaft in Italien weitere 1,90 Euro Produktionsgewinn nach sich ziehen.
Häfen weiter stärken
Nicht zuletzt deshalb liege es auf der Hand, die italienische Seefahrtindustrie unter anderem durch die in Teilen noch umzusetzende Hafenreform zu stärken und die Infrastruktur der italienischen Häfen weiter zu verbessern – etwa durch die bessere Anbindung an die Schiene oder den tieferen Aushub von Hafenbecken.
Derzeit teilen sich die Häfen von Genua und Savona gemeinsam den 12. Platz in den Top 20 der europäischen Seefrachthäfen. Dicht gefolgt von den Häfen der italienischen Adria. (nja)