Rom. Erstmals in der italienischen Nachkriegsgeschichte wurde vergangenen Freitag ein achtstündiger Generalstreik für das gesamte Transportwesen ausgerufen. Passagier- und Gütertransport waren davon gleichermaßen betroffen. Aufgerufen dazu hatten die drei großen italienischen Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL. Den Gewerkschaften geht es nicht um Tarifverträge, sondern um das nationale Transportsystem. Staatsbahnen und Alitalia sind hochverschuldet, neue Infrastrukturen werden verschleppt und ein nationaler Logistikplan existiert nicht. Das ist die Bilanz der Gewerkschaften, die mehr Mittel für das Transportwesen fordern. Der Streik, so die Gewerkschaften, war ein voller Erfolg. Der Verkehr im Nah-, Fern- und Güterverkehr war während der angekündigten Streikstunden völlig lahmgelegt. Die Straßen waren übermäßig belastet. Die Regierung hat bereits für diese Woche eine neue Verhandlungsrunde anberaumt und angekündigt, dass noch in diesem Jahr der Käufer für Alitalia feststehen würde. (rp)
Italien: Generalstreik legt Transportwesen lahm
Gewerkschaften fordern mehr Geld für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur: Regierung kündigt Verhandlungen an