Die Anzahl der Baustellen auf italienischen Autobahnen nimmt weiter zu. Das ist das Ergebnis einer Fallstudie des Verbandes „Altroconsumo“, der Anfang April die Baustellen auf insgesamt 1460 Kilometern Fahrtstrecke gezählt hat. Während es im Jahr 2021 noch alle 14 Kilometer eine Baustelle gab, müssen die Fahrer jetzt noch bessere Nerven mitbringen: Alle zwölf Kilometer gibt es aufgrund von Bauarbeiten Einschränkungen und Staugefahr.
Die ringförmig angelegte Fahrstrecke deckte dabei die Strecke von Mailand über Bologna, Ancona und Pescara nach Rom und dann zurück über Florenz, La Spezia, Genua und Mailand ab. Insgesamt waren auf dieser Strecke 117 Baustellen vorhanden, die sich über eine Gesamtlänge von 134 Kilometern erstreckten. Auf 120 Kilometern davon waren Fahrspuren oder aber die Ausweichmöglichkeiten auf einen seitlichen Mehrzweckstreifen komplett gesperrt. Die Arbeiten an einigen dieser Baustellen sind für eine Gesamtdauer von mehr als einem Kalenderjahr ausgelegt.
Auf der A1 zwischen Mailand wurden zwischen Mailand und Bologna 13 Baustellen gezählt, auf den 360 Kilometern Strecke zwischen Bologna und Pescara (A14) 34. Besonders betroffen dabei die Strecke zwischen den Marken und den Abruzzen. Bei einer Gesamtlänge von 150 Kilometern gab es auf insgesamt 17 Kilometern eine einspurige Streckenführung. Zehn weitere Baustellen wurden auf den Autobahnen A24 und A25 zwischen Pescara und Rom gezählt, 26 auf der A1 zwischen Rom und Florenz mit einer Gesamtlänge von 24 Kilometern. Zwischen La Spezia und Genua indes gab es 15 Baustellen, von denen bei vielen nur noch eine einzige Fahrspur offen war. Die Höchstgeschwindigkeit in diesen Bereichen: maximal 60 Stundenkilometer.
Noch mehr Geduld ist auf der A7 zwischen Genua und Mailand gefragt. Auf 120 Kilometern Autobahn registrierte Altroconsumo insgesamt 19 Baustellen. Die wiederum sorgen teils nach wie vor für erhebliche Einschränkungen auf einer Länge von 39 Kilometern. Bedeutet im Umkehrschluss: Auf fast einem Drittel der Strecke zwischen Genua und Mailand wird gebaut.