Interview der Woche

Interview der Woche Wie gehen Sie jetzt in die Kundengespräche? Überall werden im Moment höhere Preise von den Transport- und Speditionsdienstleistern gefordert. Mit welcher Vorstellung gehen Sie in die Kundengespräche? Wir fordern klipp und klar zehn Prozent höhere Preise zum 1. Januar 2012. Das klingt jetzt hart, aber es ist notwendig. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen erbringen wir immer mehr Services, zum anderen ist es derzeit nahezu unmöglich, qualifiziertes Fahrpersonal und gut ausgebildete Monteure auf dem Markt zu finden. Da stehen wir als Dienstleister voll im Wettbewerb mit der Industrie. Wir haben nur eine Chance da mitzuhalten, wenn wir unseren Mitarbeitern entsprechende Entgelte zahlen. Deshalb kommen wir nicht umhin, unsere Preise anzuheben. Das wird Ihren neuen Marktbegleiter IDS Logistik sicher freuen. Die Stückgutkooperation ist ja unlängst auch ins Privatkundengeschäft (B2C) eingestiegen und ebenfalls im Segment schwerere Packstücke über 30 Kilogramm tätig. Gar nicht zu reden von Ihrem Erzrivalen Hermes. Das sehe ich im Moment relativ entspannt. Hermes ist zwar ein sehr ernster Mitbewerber, aber kein Erzrivale mehr. Was IDS angeht, so glaube ich, dass es für klassische Stückgutfahrer, die ansonsten für Geschäftskunden (B2B) tätig sind, nicht einfach ist, Privatkunden zu beliefern. Denn dafür müssen saubere Qualitätsziele definiert werden und die Fahrer entsprechend geschult werden, unter anderem im persönlichen Umgang mit den Kunden. Alles das machen wir seit Jahren, und das hebt uns erfolgreich von der Konkurrenz ab. Gleichwohl haben Sie im Jahr 2010 Umsatzeinbußen gehabt, weil Sie unter anderem Karstadt und Ikea an Deutsche Post DHL als Kunden verloren haben. Stimmt. Das hat auch sehr wehgetan. Binnen sechs Monaten sind aber Karstadt im vollen Umfang und Ikea in großen Teilen wieder zu uns zurückgekehrt. Das spricht, meine ich, für die Leistungsfähigkeit von Rhenus Home Delivery. Ich bin deshalb unseren Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie in dieser Phase bei uns geblieben sind. Und wir haben unseren Teil dazu beigetragen, indem wir zum Beispiel keine Löhne gekürzt haben. Gemeinsam haben wir also diese schwierige Situation gut gemeistert. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir seitdem noch breiter aufgestellt sind. Und davon profitieren wir heute. Wie wollen Sie schlussendlich erfolgreich weiter wachsen? Wachstumsfelder sehen wir insbesondere in den Segmenten Möbel, Hightech und Elektronik. Größter Wachstumstreiber dürften aber die Industriebetriebe sein, die neben der klassischen Vertriebsschiene nun ins E-Commerce einsteigen. Erschließen wollen wir diese Segmente insbesondere mit den neuen Services im Bereich IT und im Zusammenspiel mit unseren Schwesterunternehmen in der Rhenus-Gruppe. ❙❚■ Eva Hassa Nicolas Rottmann geboren 1974. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann verschiedene Positionen in diversen Banken. 2003 wechselte Rottmann zur Rethmann-Gruppe. Seit 2008 ist er Geschäftsführer von Rhenus Home Delivery. Nachgefragt bei Rhenus Home Delivery Nach dem Aufkauf des Berliner Transportunternehmens Walter Iwanter in 2008 durch Logistikdienstleister Rhenus firmiert dieser Bereich seit 2009 unter dem Namen Rhenus Home Delivery. Die Rhenus-Tochter beschäftigt an 15 Standorten deutschlandweit insgesamt 900 Mitarbeiter. Großkunden sind unter anderem Tchibo, Habitat, Ikea und Karstadt. Wichtigste Geschäftsfelder sind die Avisierung der Lieferung, Anschluss und Montage sowie Entsorgung. eh um was es geht

DKV Mobility und MFG: Neue Partnerschaft für ultraschnelles Laden in Großbritannien

KEYOU bringt schweren Wasserstoff-Lkw auf den Markt

Transformation des Straßengüterverkehrs: Aiwangers Plan für eine grüne Logistikzukunft

Umstrittenes Personal für neue EU-Kommission

Neue Auto-Strafen in Italien wegen verschärfter Straßenverkehrsordnung

Alle Schlagzeilen

Interview der Woche

HASHTAG

#Rhenus Logistics

Rhenus übernimmt Lagerlogistik für Sony Consumer Electronics in der Ukraine

Rhenus erweitert Logistiklager in Bingen

Rhenus: Weiteres Logistikzentrum in Westthüringen

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

E-Rechnungspflicht in Deutschland: Was Unternehmen wissen müssen

STELLENANGEBOTE

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Area HR Business Partner

WEITERLESEN

NEWSLETTER