Johannesburg/Südafrika. Nachdem Imperial bereits im Sommer die europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten an die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) verkauft hat, trennt sich das Unternehmen jetzt auch vom südamerikanischen Schifffahrtsgeschäft. Käufer ist die Hidrovias do Brasil S.A., ein unabhängiger integrierter Logistikanbieter mit dem Schwerpunkt Wasserstraßen-Logistikdienstleistungen in Lateinamerika. Die Transaktion wurde am vergangenen Freitag abgeschlossen, wie der südafrikanische Logistikdienstleister am Montag, 19. April, mitteilte.
Der vereinbarte maximale Unternehmenswert für eine Beteiligung an den südamerikanischen Betrieben beträgt umgerechnet 90 Millionen US-Dollar, was dem 9,6-fachen des ausgewiesenen Ebitda des Geschäftsjahres 2020 entspreche. Der Unternehmenswert beinhaltet eine Earn-Out-Komponente von bis zu 5 Millionen US-Dollar, welche in Abhängigkeit von den Wasserständen über einen Zeitraum von vier Jahren, beginnend am 1. Januar 2021, zu zahlen ist. Mit dem Erlös will Imperial die bestehende Gesamtverschuldung kurzfristig reduzieren.
Mit dem Verkauf verfolgt Imperial nach eigenen Angaben die Absicht, ein „One Imperial“-Unternehmen zu werden und somit künftig von Kunden und Auftraggebern als „Tor nach Afrika“ wahrgenommen zu werden.
Die verbleibenden Frachtmanagement- und Kontraktlogistik-Aktivitäten innerhalb des internationalen Logistikgeschäfts stehen laut Unternehmen weiterhin zum Verkauf. (sn)