Grund dafür ist, dass per Saldo weniger Firmen die Preise erhöhen wollen, wie die Münchner Wirtschaftsforscher unter Berufung auf eine Befragung mitteilen. Dieser Saldo - der Prozentsatz der Firmen, die Preise erhöhen wollen, minus der Prozentsatz, der Preise senken will, - liege mit aktuell 57,8 immer noch auf dem zweithöchsten Wert seit 2005, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Tendenz für Monatsrate von unter sechs Prozent Inflation
„Aber die Tendenz spricht dafür, dass die Monatsraten der Inflation in der zweiten Jahreshälfte von über sieben Prozent auf unter sechs Prozent sinken werden.“ Für das Gesamtjahr rechnet Wollmershäuser mit rund sechs Prozent.
Der Rückgang der Preiserwartungen zieht sich durch fast alle Branchen. Lediglich im Einzelhandel gab es noch einen leichten Anstieg. Wie stark die Unternehmen ihre Preise anheben wollen, fragt das Institut nicht ab.
Der Preiserwartungsindex war seit einem Corona-Loch 2020, als er kurzfristig leicht negativ wurde, fast kontinuierlich gestiegen. In der zweiten Jahreshälfte 2021 hatte er dann erstmals seit längerem wieder Werte über 40 Punkte erreicht, bevor er vergangenen Monat mit 61,8 ein langjähriges Hoch erreicht hatte. (mwi/dpa)