München. Die Exporterwartungen der deutschen Unternehmen sind erneut gestiegen. Im September lagen sie mit 10,4 Punkten so hoch wie seit Oktober 2018 nicht mehr, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum August verbesserte sich die Stimmung um 4,9 Punkte. Der „Aufschwung der Industrieproduktion in vielen wichtigen Abnehmerländern“ komme der deutschen Exportwirtschaft zu Gute, schreibt Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Dabei entwickeln sich nicht alle Branchen gleich: So haben sich die Erwartungen in der chemischen Industrie und bei den Herstellern elektrischer Ausrüstungen deutlich verbessert. „Auch die Automobilbranche rechnet mit Umsatzzuwächsen beim Auslandsgeschäft“, schreib Fuest. „Der Maschinenbau hingegen erwartet vorerst keine größeren Sprünge, dort zeigen sich die Unternehmen eher zurückhaltend.“ Deutliche Einbußen erwarten die Hersteller von Bekleidung, Lederwaren und Schuhen.
Die Exporterwartungen waren mit Beginn der Corona-Krise eingebrochen. Im April erreichten sie mit Minus 49,6 Punkten ein langjähriges Tief, nun liegen sie wieder in etwa im Normalbereich der vergangenen Jahre. (dpa/ja)