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IAA Transportation 2024 eröffnet – Forderungen an die Politik

17.09.2024 12:10 Uhr | Lesezeit: 3 min
Blick auf die Tore der IAA Transportation 2024
Die IAA Transportation 2024 in Hannover ist eröffnet 
© Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Am Vormittag wurde die IAA Transportation in Hannover eröffnet. Auch 2024 steht die Frage im Mittelpunkt, wie der internationale Güterverkehr umweltfreundlicher werden kann.

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Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat am Vormittag die zweite Ausgabe der IAA Transportation in Hannover eröffnet. Die fünftägige Messe zeigt abermals einen breiten Querschnitt aus neuen Fahrzeugtechnologien, die früher oder später den Transportmarkt beherrschen sollen. Nach Angaben der Veranstalter ist in diesem Jahr die Zahl der Aussteller um über 20 Prozent im Vergleich zur vorherigen IAA Transportation gestiegen. Aufgrund der hohen Nachfrage habe man zwei Hallen mehr belegt als noch 2022.

Bei der Eröffnung sprach unter anderem Bundesverkehrsminister Wissing. Der FDP-Politiker erklärte, die IAA Tranportation sei ein „Aushängeschild der Innovationskraft der Branche“. Bezugnehmend auf die immer kompliziertere Frage nach der Dekarbonisierung des Schwerverkehres sagte Wissing, dass die Politik ihre Aufgabe kenne. Jeder dritte Kilometer, so der Verkehrsminister, soll ab 2030 elektrisch zurückgelegt werden. Erst gestern hatte die Autobahn GmbH die Ausschreibung für ein Schnellladenetz an 130 unbewirtschafteten Rastanlagen ausgeschrieben. Perspektivisch soll das Schnellladenetz 4200 Ladepunkte (MCS und CCS) umfassen.

Infrastruktur-Probleme bleiben

Die Dringlichkeit in dieser Sache unterstrich auch VDA-Präsidentin Hilgegard Müller in ihrer Eröffnungsrede. Die Schere zwischen der Flottenregulierung und der Unterstützung gehe ihrer Einschätzung nach immer weiter auseinander. Müller: „Der Aufbau von Ladepunkten für Nutzfahrzeuge scheitert viel zu oft an den Stromnetzkapazitäten. Spediteure wollen umrüsten, wollen den Wandel und werden dann mit der Realität konfrontiert: Der lokale Netzbetreiber meldet zu oft mehrere Jahre Wartezeit, bis man die notwendigen Kapazitäten bereitstellen könne. Das hier etwas falsch läuft, ist unstrittig und offensichtlich - entschlossenes Gegensteuern also zwingend notwendig."

Was Müller und Wissing eint, ist die Kritik am Umgang der EU mit den nötigen Rahmenbedingungen für die Dekarbonisierung des Schwerverkehrs. „Europa verliert an Glaubwürdigkeit, weil es Ziele steckt, die es selbst nicht erreichen kann", so Wissing bei seiner Eröffnungsrede. Er forderte zeitgleich einen technologieoffenen Ansatz, bei dem der Markt über die besten Lösungen selbst entscheidet. Der VDA setzt sich, wie auch das Verkehrsressort des Bundes, für ein frühzeitiges Review der Flottenziele ab 2030 ein: Konkret gab Müller das Jahr 2026 an. Sollte das tatsächlich der Fall werden, gibt es bei der nächsten IAA Transportation, die in eben jenem Jahr stattfindet, sicher abermals genügend Gesprächsstoff.

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