Hamburg. Die Hamburg Port Authority (HPA) hat den renommierten Umweltpreis Hanse Globe gewonnen, den die Logistikinitiative Hamburg (LIHH) jährlich vergibt. Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA, und Willi Stegemann, Leiter Anlagenmanagement Straße, nahmen den Preis im Rahmen des jährlichen Logistik Dinners der LIHH im Hamburger Rathaus aus den Händen von Wirtschaftssenator Frank Horch entgegen. Stegemann und sein Team hatten ein innovatives Ausschreibungsverfahren für Straßensanierungen entwickelt, in dem neben ökonomischen Geschichtspunkten zu 30 Prozent auch ökologische Gesichtspunkte einfließen.
CO2-Emissionen werden im Vergabeverfahren berechnet
So bewertet die HPA bei dem neu konzipierten Vergabeverfahren der HPA die Wahl der Transportmittel sowie die Entfernung zum Herkunftsort der Baustoffe und zum regionalen Mischwerk mit in die Bewertung des Angebotes ein. Über Umrechnungstabellen werden die beim Transport eingesparten CO2-Emissionen errechnet, so dass Angebote von Asphaltlieferanten auch unter ökologischen Aspekten bewertet werden können. „Das innovative Anreizsystem schont Ressourcen, wie Gestein und Erdöl, und reduziert CO2-Emissionen“, erläutert Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA.
Das neue Verfahren wurde erstmals bei der Erneuerung des Veddeler Damms im Hamburger Hafen angewendet. Dadurch setzte sich in der Ausschreibung das so genannte Vollrecyclingverfahren durch. Dabei werden Rejuvenatoren (Verjüngungsmittel) eingesetzt, welche gealterte Bindemittel im Asphalt reaktivieren und somit den Einsatz „frischer“ Bindemittel deutlich reduzieren. Während bei herkömmlichen Verfahren nur 25 Prozent Altmaterial wiederverwendet werden können, ist es dank der speziellen Aufbereitung des Asphaltes möglich, 90 Prozent Altmaterial wiederzuverwenden. Auf diese Weise werden die CO2-Emissionen durch Vermeidung von Transporten um 60 Prozent reduziert und Ressourcen, wie Gestein „Die Hamburg Port Authority hat es geschafft, Lieferanten zu Umweltpartnern zu machen und den Wert von nachhaltigen Logistiklösung konkret bemessen zu können“, sagte Philip Nölling, Mitglied der Jury und Mitglied der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland. (hel)