Innsbruck. Nachdem die EU gegen die Republik Österreich wegen der unterschiedlichen Mauttarife auf der Felbertauernstraße ein EU-Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hatte, werden die Tarife unter anderem für LKW angehoben. Die neuen Mauttarife gelten seit dem 24. November, sagte e Tirols Landeshauptmann Günther Platter. Das neue Tarifmodell unterscheidet nicht mehr nach der Herkunft, sondern einzig und allein nach der Häufigkeit der Fahrten. Durch ein Rabattsystem soll die Erhöhung für österreichischen Transportunternehmen abgefedert werden.
Klein-LKW, LKW und Busse erhalten Rabattkarten, die in drei Werteinheiten - 15, 25 und 35 Prozent Rabatt - gestaffelt sind. Vielfahrer, also in erster Linie österreichische Transportunternehmen, sollen weniger bezahlen. Die EU-Kommission hatte in dieser Angelegenheit Ende September ein zweites Mahnschreiben an die Republik gerichtet. Sollte Österreich binnen zwei Monaten nicht zufriedenstellend antworten, werde vor dem Europäischen Gerichtshof gegen Österreich geklagt, hieß es in dem Schreiben. Die Kommission erklärte, sie habe Österreich aufgefordert, die Ungleichbehandlung im Mautschema beim Felbertauern-Übergang zu beseitigen. Für Platter ist mit der jetzt durchgeführten Änderung die EU-Klage abgewendet. (mf)