Papenburg. Nur mit einem "Hafensystem Deutsche Bucht" seien die norddeutschen Standorte gegenüber den großen Mitbewerbern Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam konkurrenzfähig, sagte Hirche am Freitag beim 17. Niedersächsischen Hafentag in Papenburg. "Wir müssen endlich jahrhundertealte Differenzen überwinden." Als Gewinner der Globalisierung seien die Häfen Job-Motoren der Zukunft. Das Großprojekt JadeWeserPort in Wilhelmshaven habe dabei eine überragende Bedeutung für das Land. Mit zusätzlichen Investitionen will Niedersachsen neues Wachstum an der Küste schaffen, sagte Hirche. Diese sollte sich zu einer zweiten Wirtschaftsachse nach dem Mittellandkanal entwickeln. Voraussetzung für eine positive Weiterentwicklung sei der Ausbau der seewärtigen Zufahrten. Unter anderem müsse die Nutzung der Ems verbessert werden, forderte der Minister. Dies sei für die Meyer Werft und die Sicherung des Werften-Standortes "überlebensnotwendig". Der Ausbau der Ems wird dagegen von Umweltschützern heftig kritisiert. In den neun Seehäfen des Landes wurden nach Angaben von Hirche bis Juni mit 32,7 Millionen Tonnen so viele Güter wie im Vorjahreszeitraum umgeschlagen. Mittelfristig will die Landesregierung fast 200 Millionen Euro in die Standorte investieren. Für die Hafenerweiterung in Stade-Bützfleth sind im Haushalt bis 2013 insgesamt 108 Millionen Euro vorgesehen. Cuxhaven wird mit rund 48 Millionen bis 2009 zum Basishafen für Offshore-Windanlagen ausgebaut. Hirche rechnet dort mit 600 neuen Arbeitsplätzen. Zusätzlich soll dort ein vierter Schiffsliegeplatz mit 240 Metern Länge entstehen. Für die Norderweiterung des Braker Hafens und einen zusätzlichen Liegeplatz sind 37 Millionen Euro vorgesehen.
Hirche: Norddeutsche Häfen müssen enger zusammenarbeiten
Niedersachsens Wirtschaftsminister hat eine engere Zusammenarbeit der Häfen in Niedersachsen, Bremen und Hamburg gefordert.