Man habe das erste Halbjahr 2024 nach „einem schwachen Jahresstart in einem herausfordernden Umfeld sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis positiv abschließen“ können, teilte die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Mittwoch, 14. August, mit. Der Konzernumsatz stieg nach Angaben der HHLA um 4,6 Prozent auf 760,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 727,1 Millionen Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (Ebit) erhöhte sich um 16,8 Prozent auf 58,9 Millionen Euro (im Vorjahr: 50,4 Millionen Euro). Die Ebit-Marge betrug 7,7 Prozent nach 6,9 Prozent im Vorjahr.
„Trotz der erforderlichen Anpassungen durch die Störungen in den Lieferketten konnte die HHLA einen Zuwachs im Containerumschlag und -transport verzeichnen. Auch wenn der Ausblick durch die Konjunkturschwäche, aktuelle Krisen und Marktveränderungen weiterhin herausfordernd bleibt, ist die HHLA mit ihrer strategischen Ausrichtung gut aufgestellt2, sagte die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. „So investieren wir weiter in unser europäisches Netzwerk, die Modernisierung unserer Terminals, die Qualifizierung unserer Beschäftigten sowie die Entwicklung nachhaltiger Logistiklösungen.“
Steigerung beim Containerumschlag
Im Segment Container stieg der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum schwachen Vorjahreshalbjahr um 2,2 Prozent auf 2940 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 2876 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag mit 2811 Tsd. TEU um 1,7 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 2763 Tsd. TEU). Zu dieser Volumenentwicklung trugen laut HHLA im Wesentlichen bei den Überseeverkehren die Fahrtgebiete Nord-, Süd- und Mittelamerika bei, innerhalb derer insbesondere die Ladungsmengen der Vereinigten Staaten einen großen Zuwachs verzeichneten. Vor dem Hintergrund von temporären Routenveränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer entwickelten sich zudem die Ladungsmengen mit anderen europäischen Seehäfen positiv.
Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 13,5 Prozent auf 129 Tsd. TEU (im Vorjahr: 113 Tsd. TEU). Treiber war laut HHLA der starke Anstieg am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia.
Das Segment Intermodal verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen leichten Mengenzuwachs. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 1,8 Prozent auf 833 Tsd. TEU (im Vorjahr: 819 Tsd. TEU). Die Bahntransporte nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent auf 719 Tsd. TEU zu (im Vorjahr: 691 Tsd. TEU). Dabei konnte der Anstieg der Transportmengen in der DACH-Region den Rückgang der Verkehre mit den adriatischen Seehäfen sowie der polnischen Verkehre mehr als ausgleichen. Zudem trug der mehrheitliche Erwerb an der Roland Spedition im zweiten Quartal zum Anstieg bei. Die Straßentransporte verzeichneten einen starken Rückgang um 10,0 Prozent auf 115 Tsd. TEU (im Vorjahr: 128 Tsd. TEU).
HHLA erwartet deutlichen Anstieg bei Umsatzerlösen
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2024 geht die HHLA für den Teilkonzern Hafenlogistik bei den Umsatzerlösen von einem deutlichen Anstieg aus (vormals: moderater Anstieg). Dabei wird im Segment Container unverändert von einem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse ausgegangen, wohingegen im Segment Intermodal aufgrund der vorgenannten Mehrheitsbeteiligung nunmehr von einem starken Anstieg (vormals: moderater Anstieg) ausgegangen wird. Die Entwicklung für das Betriebsergebnis (EBIT) wird weiterhin in der Bandbreite von 70 bis 100 Millionen Euro erwartet. In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher Anstieg (vormals: moderater Anstieg) bei den Umsatzerlösen erwartet.