Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik (HHLA) wird angesichts der globalen Lieferkettenprobleme für das Gesamtjahr optimistischer. Die starke Verspätung von Schiffen habe auch im dritten Quartal zu deutlich erhöhten Lagergeld-Einnahmen geführt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) würden im Teilkonzern Hafenlogistik deshalb 2021 besser ausfallen als bislang prognostiziert. In der Folge erwartet HHLA auch auf Gesamtkonzern-Ebene mehr: Vor Steuern und Zinsen sollen nun 205 Millionen Euro hängenbleiben. Bislang war das Management von maximal 178 Millionen Euro ausgegangen.
Die Hafenlogistik macht den Großteil des HHLA-Geschäfts aus. Hier wird ein Betriebsergebnis von 190 Millionen Euro erwartet, während der Vorstand bislang von maximal 165 Millionen Euro ausgegangen war. Zudem konkretisierte das Management den bislang angepeilten Anstieg beim Umsatz. Die Führung erwartet nun konzernweit 1,45 Milliarden Euro, davon sollen 1,41 Milliarden auf den Teilkonzern entfallen. Im Vorjahr hatte die HHLA 1,3 Milliarden Euro erlöst.
Eigene Investitionen geraten ins Stocken
Gleichzeitig kann der Konzern wegen der Störungen in den globalen Lieferketten seine Investitionen nicht wie geplant vornehmen. Sie verzögern sich laut HHLA ins kommende Jahr. Statt bis zu 280 Millionen Euro dürfte der Konzern im laufenden Jahr nur noch 200 Millionen Euro investieren. Davon entfallen 175 Millionen Euro auf die Hafenlogistik.
Die HHLA-Aktie legte nach der Prognoseerhöhung zu. Am 11. November will der Konzern seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal präsentieren. (dpa/sn)