Sulzbach (Taunus). Die Transportunternehmen in Hessen leiden unter den immer länger werdenden Zahlungszielen. Die sich inzwischen auf 70 bis 90 Tage hinziehenden Zahlungsziele haben eine existenzbedrohende Dimension für manches mittelständische Transportunternehmen angenommen, sagte der in seinem Amt bestätigte Vorstandsvorsitzende des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen (FV), Claus-O. Herzig, anlässlich der Jahreshauptversammlung in Sulzbach (Taunus). Weitere Problemfelder für Unternehmen im Transportgewerbe sei laut Herzig, der auch Vizepräsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) ist, der immer bedrohlicher werdende Mangel an qualifiziertem Personal sowohl bei Kraftfahrern als auch im kaufmännischen Bereich.
Gastredner Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des BGL kritisierte die Praxis der Antragstellung bei den Förderprogrammen De-Minimis und Aus- und Weiterbildung. Durch Antragsüberflutung einzelner Transportunternehmen mit nicht vorhandenen Ausbildungsplätzen werde die Vergabe der staatlichen Fördermittel blockiert. Schmidt sprach von einem Skandal, der durch baldige Änderung der Vergaberichtlinien beseitigt werden sollte. (diwi)