Karlsruhe. Die Karlsruher Testregion für autonomes Fahren steht in den Startlöchern: Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) überreicht an diesem Montag (10.00 Uhr) den Zuwendungsbescheid des Landes. Das „Testfeld zum vernetzten und automatisierten Fahren“ wird vom Land mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Es soll nach einer achtmonatigen Konzeptionsphase im Herbst 2017 mit Prototypen seinen Betrieb aufnehmen.
Minister Hermann will bei der Gelegenheit zusammen mit den Rathauschefs von Karlsruhe, Bruchsal und Heilbronn und anderen Konsortialpartnern eine kleine Spritztour wagen: in einem selbstständig fahrenden Elektro-Mini-Omnibus.
Etwa ein halbes Dutzend Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem kommunalen Bereich gehören zum Konsortium. Firmen und Forschungseinrichtungen sollen auf dem Testfeld ihre Technologien und Dienstleistungen rund um das vernetzte und automatisierte Fahren im alltäglichen Straßenverkehr erproben können – etwa automatisiertes Fahren von Autos, Bussen und Nutzfahrzeugen für Straßenreinigung oder Zustelldienste.
Testfelder für automatisiertes Fahren gibt es einige. Das Karlsruher Projekt ist aber besonders, weil es den Stadtverkehr einbezieht und von Kommunen und wissenschaftlichen Einrichtungen aufgebaut wird.
Das Testfeld unter der Leitung des Forschungszentrums Informatik (FZI) hat die Wohnstraße genauso im Blick wie die vielbefahrene Kreuzung, den Tunnel, die Durchfahrt zum Bruchsaler Schloss oder ganze Autobahnabschnitte bei Stuttgart und Heilbronn. Sensoren sollen jede erdenkliche Verkehrssituation erfassen. Betreiber des Testfeldes für autonomes Fahren soll der Karlsruher Verkehrsverbund werden. (dpa)