Hamburg. Deutschlands größter Hafen Hamburg hat beim Gesamt- und Containerumschlag im ersten Quartal 2013 sein Vorjahresniveau gehalten. Mit 32,8 Millionen Tonnen erhöhte sich der Seegüterumschlag leicht um 0,6 Prozent, wobei der Export um 3,0 Prozent auf 14,4 Millionen Tonnen zulegte. Der Containerumschlag war mit 2,19 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) zwar um 1,6 Prozent niedriger als im Vorjahr, verglichen mit den Vorquartalen schwächte sich der Rückgang auf Jahresbasis aber deutlich ab. Der Umschlag mit Greifer-, Saug- und Flüssiggut legte um 6,3 Prozent zu.
Marketingchefin Claudia Roller, zeigte sich für den Jahresverlauf – speziell für einen zunehmenden Containerumschlag – „vorsichtig optimistisch“. Ihre Zuversicht stützte sie auf den um rund fünf Prozent gestiegenen Containerumschlag des größten Hafenbetriebs HHLA im ersten Quartal. Für die Leistungen des Hafens und seiner Hinterlandanbindung will die Marketingchefin 2013 intensiv im Westen und Südwesten Deutschlands werben, um sich gegen die Konkurrenz aus den Niederlanden (Rotterdam, Antwerpen) zu stemmen.
Kritik an WWF-Gutachten
Heftig kritisierte die Marketingchefin den erneuten Vorstoß – diesmal der Umweltschutzorganisation WWF –, die großen deutschen Seehäfen sollten kooperieren, um eine weitere Vertiefung von Elbe und Weser überflüssig zu machen. Ohne eine Elbvertiefung wären nicht nur die Anläufe von Großcontainerschiffen mit mehr als 10.000 TEU an Bord nach Hamburg gefährdet, sondern auch Schiffe mit Kapazitäten ab 7000 TEU, sagte Roller. Im ersten Quartal kamen rund 220 Schiffe dieser Größenordnungen nach Hamburg. „Wir brauchen die Vertiefung, damit die Schiffe endlich richtig gefüllt werden können“, ergänzte Roller. Dann erreichten sie einen besseren Ergebnisbeitrag. Rund ein Viertel der Hamburger Umschlagsmenge sei Lokalgut, „das ist nicht verrückbar“, fügte sie hinzu. (dpa/bw)