Hamburg. Der Hamburger Flughafen erhält 47,3 Millionen Euro Staatshilfe aus dem vor Monaten von Bund und Ländern vereinbarten Corona-Hilfspaket für die wichtigsten deutschen Airports. Das teilten die Behörden für Wirtschaft und für Finanzen sowie die Flughafengesellschaft am Freitag mit.
Die Summe, die je zur Hälfte von Bund und der Hansestadt Hamburg getragen wird, soll sogenannte Vorhaltekosten abdecken, die im Zeitraum März bis Juni 2020 während des ersten Corona-Lockdowns entstanden sind. Damals waren Flughäfen trotz heftiger Einbrüche bei den Passagierzahlen auch auf Wunsch der Politik offengehalten worden – damit etwa deutsche Touristen aus dem Ausland nach Hause geholt sowie Masken und Medikamente transportiert werden konnten.
Obwohl der Flugbetrieb zu Beginn der Pandemie fast vollständig zum Erliegen kam und sich der Betrieb nicht rechnete, unterlag der Flughafen einer Betriebspflicht – „als wichtige und knappe Infrastruktur, die der Daseinsvorsorge dient“, wie es in der Mitteilung des Senats heißt. „Im Falle des Hamburger Flughafens, wie auch vier weiteren Flughäfen in Deutschland, kommt hinzu, dass er ein sogenannter benannter Flughafen ist.“ Das bedeutet nach Regeln der Weltgesundheitsorganisation WHO, dass Einrichtungen vorgehalten werden müssen, in denen Passagiere mit möglicherweise ansteckenden Krankheiten untersucht werden können. (dpa)