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Hamburger Elbtunnel wieder frei

14.03.2025 08:59 Uhr | Lesezeit: 4 min
Verkehr auf der Bundesstraße B75 vor dem Elbtunnel
Nach der mehrstündigen Sperrung wegen des Warnstreiks ist der Elbtunnel nun wieder befahrbar
© Foto: Marcus Golejewski/dpa/picture alliance

Der Elbtunnel war wegen eines Warnstreik im öffentlichen Dienst über neun Stunden dicht. Nun brauchen Autofahrer dennoch Geduld.

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Nach der mehrstündigen Sperrung wegen des Warnstreiks ist der Elbtunnel nun wieder befahrbar. "Der Elbtunnel ist wieder offen", sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitzentrale in Hamburg am Freitagmorgen, 14. März. Die Strecke sei von Waltershof an nach Norden wieder befahrbar und auch in Richtung Süden könne der Tunnel wieder befahren werden. Kurz vor 7 Uhr waren dann auch alle Auffahrten wieder frei, nachdem auch dort die Absperrungen abgebaut worden waren.

Geduld auf der A7

Allerdings bräuchten Auto- und Lastwagenfahrer nun ein bisschen Geduld auf der Strecke. "Es ist stockender Verkehr, das muss sich jetzt alles wieder auflösen." In Richtung Süden stockte der Verkehr auf rund vier Kilometern. In Richtung Norden sei das Aufkommen bereits wieder vergleichbar mit dem im normalen morgendlichen Berufsverkehr. 

In der Nacht habe die Sperrung keine Auswirkungen auf den Verkehrsfluss rund um die Sperrung gehabt. "Heute Nacht war gar nichts", sagte die Sprecherin. Am Morgen kurz vor Ende der Warnstreik-Sperrung habe sich der Verkehr auf der Autobahn bis zum Dreieck Nordwest auf etwa drei Kilometer gestaut. 

Einigung vor Gericht verhinderte Verkehrschaos

Wegen des Warnstreiks in der Tunnelbetriebszentrale waren alle vier Röhren des Elbtunnels am Donnerstag um 21 Uhr komplett gesperrt worden. Ursprünglich wollte die Gewerkschaft Verdi den Elbtunnel und weitere Tunnel und Überdeckelungen von Donnerstag, 18 Uhr, bis Freitag, 10 Uhr, unpassierbar machen. Das hätte im Feierabend- und Berufsverkehr jedoch zu einem Stau-Chaos geführt. Vor Gericht einigten sich die Autobahn GmbH und die Gewerkschaft Verdi auf einen Vergleich.

Am Freitag beginnt in Potsdam die dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen unter anderem eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen als nicht finanzierbar zurück.

Weitere Warnstreiks geplant

Im öffentlichen Dienst sind am Freitag in Hamburg weitere Warnstreiks geplant. So sollen in der Kultur Beschäftigte des Deutschen Schauspielhauses, der Staatsoper, des Thalia Theaters und der Elbphilharmonie unter dem Motto "Ohne uns bleibt es still" die Arbeit niederlegen. Am Freitag und Samstag wird nach Verdi-Angaben auch die Stadtreinigung Hamburg (SRH) in den Arbeitskampf treten. Betroffen seien unter anderem die Müllabfuhr, die Straßenreinigung und die Sperrmüllabholung.

Daneben läuft der Warnstreik der Hadag-Beschäftigten weiter. Sie hatten bereits am Donnerstag den Fährverkehr auf der Elbe lahmgelegt. In dem unabhängig vom öffentlichen Dienst laufenden Tarifkonflikt fordert Verdi bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ein Lohnplus von 18 Prozent, mindestens aber 625 Euro. Die Arbeitgeberseite habe bislang bei einer Laufzeit von 24 Monaten ein Lohnplus von 5,0 bis 6,65 Prozent angeboten.

Kundgebung vor der Elbphilharmonie

Die Hadag-Beschäftigten sowie jene der Stadtreinigung, der Hamburg Port Authority (HPA), der Autobahn GmbH sowie der Hamburger Bühnen und Konzerthäuser wollen sich am Freitag um 9 Uhr vor der Elbphilharmonie zu einer Kundgebung versammeln.

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