Berlin. Eine neue Schrift des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zum Datenaustausch regelt als „VDV-Schrift 464“ den standardisierter Datenaustausch zwischen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Eisenbahnen öffentlicher Häfen bei Vormeldungen von Zügen und Rangierfahrten in bzw. aus See- und Binnenhäfen.
„Sie trägt einen schwierigen Titel, doch wir versprechen uns einen erheblichen Mehrwert bei der konsequenten Anwendung der neuen VDV-Schrift 464“, sagte Elisabeth Lehnen, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Eisenbahnen öffentlicher Häfen (EöH). Man wolle dem Stand der Technik Rechnung tragen und die digitalen Möglichkeiten für den Datenaustausch mit den See- und Binnenhäfen so weit wie möglich ausnutzen, sagte Lehnen weiter und Harald Kreft, Geschäftsleiter der Hamburger Hafenbahn und Initiator der neuen EöH-IT-Schnittstelle („EIS“) ergänzte: „Die neue EIS verfolgt das Ziel, das Kapazitätsmanagement durch die standardisierte Bereitstellung von operativen Betriebsdaten durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zu optimieren. Mit EIS soll vermieden werden, dass Eisenbahnverkehrsunternehmen für jeden Hafen eine unterschiedliche Schnittstellendefinition bedienen müssen. „Davon sollen alle Zugangsberechtigten profitieren“, betonte Kreft.
„Der VDV bietet an, interessierten Eisenbahnen öffentlicher Häfen bei der Einführung von EIS administrativ und operativ zu unterstützen. Im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung des Schienengüterverkehrs und den zu erwartenden Nutzen empfehlen die Arbeitsgemeinschaft EöH und der VDV die Einführung der Standardschnittstelle EIS im Hafen“, sagte Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahn. (tb)
Matthias Krüger