Lübeck. Lübeck will die Kapazitäten im intermodalen Verkehr ausbauen. Mit 50 wöchentlichen Abfahrten zu deutschen und italienischen Industriezentren sei man bereits so etwas wie ein „intermodaler Brückenkopf an der Ostsee“, eine Position, die man ausbauen wolle. Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat daher einen Masterplan innerhalb ihrer Unternehmensgruppe erstellt. Schwerpunkt sind die Infrastruktur und Abläufe am Skandinavienkai. Noch vor dem Sommer werde man damit in der Lage sein, weitere intermodale Verkehre aufnehmen zu können.
Vor allem geht es darum, die Kapazitäten des Travemünder Terminals im Schienenverkehr zu erweitern. Die Mengen hatten zuletzt durch die Sperrung der Trailer-Verkehre auf der Schiene durch Dänemark angezogen. Auch die kürzliche Anbindung an das Mega-Hub Lehrte dürfte künftig neue Impulse liefern.
Gleise verlängern und zusätzliche Trailer-Stellflächen
Im Mittelpunkt der Überlegungen steht das Intermodal-Terminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate (BRG). Das Team arbeitet testweise in einem Drei-Schicht-Betrieb und ist somit auch nachts betriebsbereit. Zudem sind die Planungen, die bestehenden 600-Meter-Gleise auf 750 Meter zu verlängern, nahezu abgeschlossen. Zusätzliche Stellflächen für Trailer stehen zum Teil schon bereit, weitere seien in Sicht, denn der Skandinavienkai wird weiter ausgebaut.
„Zum einen wollen wir bestehende Flächen noch effizienter nutzen. Wo es nötig ist, stocken wir Teams personell auf, und mit Hilfe unserer Forschungsprojekte digitalisieren wir unsere Prozesse. So stellen wir die Weichen auf optimale Nutzung unserer Kapazitäten“, sagte LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens abschließend. (tb)