Genua/Italien. Jeder LKW, der von 6.00 Uhr bis 8.00 Uhr und von 18.00 bis 22.00 Uhr auf das Hafenareal im italienischen Genua möchte oder es verlassen will, muss ab dem 1. Oktober zehn Euro bezahlen. Mit dem Geld sollen die Überstunden bezahlt werden, die Finanzpolizei und Zöllner machen müssen, seit die Öffnungszeiten des Hafens verlängert wurden. Die „Zusatzsteuer”, wie Maurizio Longo vom Transportunternehmerverband FITA es nennt, wurde in keiner Weise mit den Unternehmen diskutiert. „Es scheint”, so Longo, „dass die Hafenbehörde von Genua unfähig ist, finanzielle Prioritäten zu setzen. Jetzt stopft sie kleine Löcher”. Die Verlängerung der Öffnungszeiten würde dem Hafen größere Effizienz und mehr Wirtschaftlichkeit bringen. Dies auf dem Rücken der Transportunternehmen auszubaden, sei aber „ein Witz”. Auch der Präsident der Provinz Genua, Alessandro Repetto, kritisiert die starren Arbeitszeiten der Finanzbeamten. Ihre reguläre Arbeitszeit endet um 13.00 Uhr, danach würden Überstunden angerechnet. Für einen Hafen wie Genua sei dies unmöglich. (rp)
Hafen Genua: Mehr Kosten für Transportunternehmen
Eintrittsgeld für Hafen von Genua: Die so genannte Zusatzsteuer belastet die Kunden des Hafens und bezahlt die italienische Finanzpolizei